Rezension

Eine kurzweilige Urlaubslektüre mit einem mysteriösen Mord

Mord auf Langeoog -

Mord auf Langeoog
von Monika Detering

Das Cover lädt auf die Insel Langeoog ein, über die düstere Wolken hängen. So wirft das Verbrechen an zwei Teenagerinnen Fragen auf, welche die sehr ungleichen ErmittlerInnen gemeinsam erörtern müssen.

Eine Geschichte, die sich ideal zur Urlaubszeit anbietet und zum Miträtseln einlädt. Hier ist zudem viel Lokalkolorit geboten, der auf Nordsee- und Langeoog-Fans zusätzlich ansprechend wirkt. So ist das Setting gut gewählt und auch die nordische, leicht schroffe Mentalität kommt gut zur Geltung, jedoch konnte mich der Erzählstil nicht überzeugen. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und auch die Sätze sind nicht zu lang. Allerdings waren Formulierungen für mich häufig unverständlich, verwirrend und schienen abgehakt. Mir fehlten hier und da ein paar Ausschmückungen, um die ganze Story bildlicher zu gestalten. Auch bin ich mit den Charakteren nicht warm geworden, da sie durch ihre eigenbrötlerische Art wenig Sympathien bei mir weckten. Jeder ermittelte für sich und im Team wurde mehr gegeneinander als miteinander gearbeitet. Die Beziehung zwischen den KollegInnen schien undurchsichtig und jeder nahm die Ermittlungen unterschiedlich ernst. Dementsprechend stümperhaft wirkte manches Verhalten, das beim Lesen gewissen Missmut geschürt hat. Interessant war hingegen die Erzählung von zwei Handlungssträngen, deren Zusammenhang nach und nach ersichtlich wurde. Doch die Frage nach dem Täter schien für mich relativ schnell beantwortet. Der Schluss konnte durch das Fehlen einer genaueren Erläuterung des Motivs nicht ganz überzeugen.

Durch das schöne Setting und die Emotionen, die der Tod eines Kindes auslöst, konnte mich das Buch stellenweise dennoch unterhalten.