Rezension

Eine Leiche für Pana

Eine Leiche zum Frappé -

Eine Leiche zum Frappé
von Tina Wälde

Bewertet mit 4 Sternen

Panagiotis Polychroniadis - zum Glück kann man ihn Pana nennen bei dem Zungenbrecher - betreibt in der Nähe von Paphos auf Zypern ein kleines Cafe, das bei Einheimischen und Auswanderern genauso beliebt ist wie bei Touristen.

Ute ist nach der Scheidung von ihrem Mann nach Zypern ausgewandert und will einen Neuanfang starten. Doch schneller als gedacht, holt sie ihre Vergangenheit wieder ein, als auf einem Bananenanhänger vor Panas Cafe eine Leiche gefunden wird. Und diese entpuppt sich als die Freundin von Utes Ex-Mann, für die er sie verlassen hat. Und ganz schnell steht natürlich Ute als verlassene Ex als Verdächtige ganz oben. Doch das will Pana so nicht stehen lassen. Zumal der ermittelnde Kommissar sein Cousin ist und nicht viel von der Arbeit hält. Und wenn es richtig gemacht werden soll, dann nimmt Pana das doch lieber selber in die Hand.

Die Chraktere von Pana und auch seinem Vater Theo waren für mich in diesem Buch die absolut sympathischen. Ja, mit Theo vor dem Haus sitzen und was trinken, da wäre ich dabei. Aber auch mit Pana ein gutes Gespräch zu führen wäre nicht schlecht. Ute fand ich eigentlich auch durchaus gut dargestellt, allerdings eine Handlung von ihr - das konnte ich nicht verstehen und passte auch so gar nicht in die Geschichte. Heike fand ich - bis auf ihren schwäbischen Dialekt ständig - wirklich lustig und sie hatte auch ab und an einen guten Rat für Ute. Wen ich als Charakter aber wirklich ganz schlimm fand war Dimi. Seine Wortwitze unter der Gürtellinie fand ich nicht so toll. Er hätte auch ein ganz normaler Poolreiniger sein können und es wäre trotzdem gut geworden.

Der Schreibstil ist locker und leicht. Man kommt im Buch sehr schnell voran - ich habe es an einem Tag gelesen - doch ich muss gestehen, das Schwäbisch von Heike zwischendurch machte diesen Lesefluss irgendwie kurzzeitig zunichte. Dagegen fand ich die "einheimischen" Phrasen zwischendrin wieder gut. Das bringt dann ein wenig Flair in die Geschichte.

Die Beschreibungen der Umgebung etc. - bis auf den schönen Aphrodite-Trail und das Schriffswrack - hätten doch ein wenig mehr sein können bzw. detailierter.

Der Kriminalfall an sich war nicht schlecht. Wer hätte schon damit gerechnet. Allerdings wurde es mir am Ende einfach zu schnell aufgelöst und dann war auch schon Ende.

Mein Fazit: ein netter Urlaubsroman für zwischendurch, der aber noch Luft nach oben hat. Ich bin auf jedenfall gespannt, wie es weitergeht mit Pana und Ute und dem nächsten Mord. Von mir gibt es mit Augen-zu-drücken 4/5 Sternen.