Rezension

Eine magische Insel voller Gefahren und Hoffnungen

Fegoria - In den Wäldern des Faunus -

Fegoria - In den Wäldern des Faunus
von Annika Kastner

Bewertet mit 4 Sternen

Es handelt sich um den vierten Teil einer fünfteiligen und bereits abgeschlossenen Reihe. 

Die letzte Schlacht um das Schicksal Fegorias steht bevor. Doch Crispin braucht immer noch mehr Verbündete. Daher bricht Elil auf, um eben diese zu finden. Doch die Götter haben scheinbar andere Pläne für ihn und führen ihn auf eine mysteriöse Insel. Dort trifft er auf Licia, der letzten Tochter des ewigen Waldes. Allerdings treibt dort auch der Faunus sein Unwesen, ein Monster, das sowohl die Insel als auch Licia in seiner Gewalt hat. 

Dieser Band wird unerwarteter Weise aus den Perspektiven von Licia und Elil erzählt. So erhalten wir einen umfangreichen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Licia ist gütig, eins mit der Natur und gebietet eigentlich über eine unglaubliche Macht, würde der Faunus sie nicht festhalten. Sie wird im Verlauf stärker und mutiger, stellt ihr bisheriges Leben infrage und hadert mit der Rolle, die das Schicksal ihr offenbar zugedacht hat. Wir lernen Elil von einer ganz anderen Seite kennen. Bisher war er der eher kalte, gewissenlose, etwas arrogante und vor allem mörderische Krieger der Alben. Es war nicht möglich der Welt ein anderes Bild von sich zu zeigen, um die schützen zu können, die er liebt. Dabei will er immer nur das Beste für seine Schwester und sein Volk. Dafür ist er bereit alles zu opfern. Doch die Begegnung mit Licia ändert alles. 

Es erwarten uns wieder Misstrauen, Intrigen und Verrat, aber ebenso Zusammenhalt, Freundschaft und Liebe. Außerdem kommen einige Überraschungen und Wendungen auf uns zu. Der Perspektivenwechsel ist zudem wichtig für die Dynamik und das Vertrauen innerhalb der Gruppe - eine wirklich wunderbar umgesetzte Idee. Es wird emotional, kämpferisch und magisch und ich liebe Licias Fähigkeiten. Auf das garantiert epische Finale freue ich mich sehr.