Rezension

Eine mordsfidele Geschichte manifestiert sich trotz Sprachgewandtheit zu einer eher wirr-mäandernden, latent-autobiographischen Groteske!

Mücke und Elefant -

Mücke und Elefant
von Bernd Mannhardt

Bewertet mit 3 Sternen

Die Kripo ermittelt in einem Todesfall? Nein, vielmehr sinniert ein oft in Gedanken abschweifender Graphologe in Sachen „Punkt oder nicht Punkt…“!

Nun, passend zur sehr kurzen Geschichte des Herrn Mücke und seiner aus Sicht des Amtes inakzeptablen, weil mit einem Punkt endenden Signatur fasse ich mich kurz:

auf Grund der Beschreibung und vor allem ob des Untertitels hatte ich „eine mordsfidele Geschichte“ erwartet, in der „die Kripo ermittelt“ und die Todesursache überrascht. Gut, Letzteres ist tatsächlich der Fall in diesem "Fall". ;-)

Aber – und dies ist ein dickes „Aber“ – alles Andere ist weit davon entfernt, „mordsfidel“ zu sein. Vielmehr reihen sich ausschweifende Gedankengänge, absurde Überlegungen und nur manchmal wirklich amüsante Gedankensprünge aneinander.

Diese Autobiographie, die sich mit aller Macht dagegen sträubt, eine solche zu sein, indem sie dem Protagonisten am Ende das Leben aushaucht, mag seine Fans finden, ich aber gehöre leider nicht dazu.

Eloquenz und ein oder zwei wirklich sehr gelungene Spitzen können den Gesamteindruck, den ich von dieser Groteske habe, zwar etwas mildern, retten jedoch können sie ihn nicht.

Mir bleibt an dieser Stelle nur eins: ich mache hinter das Ganze einen „.“