Rezension

Eine nette Geschichte, deren Ende nicht passend ist"

Silberwolf
von Petra Schmidt

Bewertet mit 4 Sternen

Klapptext

“Jasmin fühlt sich verraten. Ihre Mutter hat sich von ihrem Vater getrennt, ihr den Freund vergrault und sie in die Wälder der Lausitz verschleppt, dorthin, wo sich Fuchs und Hase “Gute Nacht” sagen und die Wölfe heulen. Ihre Großmutter ist für das Stadtmädchen auch nicht gerade ein wirklicher Ersatz für Freunde, Handy und Internet. Denn all das gibt es dort nicht. Die einzige Unterhaltung bieten Großmutters altbekannte Gruselgeschichten über den mystischen Silberwolf. Jasmin lebt buchstäblich am Arsch der Welt. Kann es für ein fünfzehnjähriges Mädchen Schlimmeres geben? Kann es! Ein Irrer läuft durch die Wälder und schlachtet wahtllos Waldtiere ab. Und nicht nur Tiere, auch Menschen nimmt er ins Visier. Jetzt hat Jasmin Gelegenheit, ihre Mutter von einer ganz neuen Seite kennenzulernen – und sich selbst.”

 

Meine Meinung

Wieder habe ich bei einer Leserunde mitgemacht. Einen herzlichen Dank an Petra Schmidt, dass ich dabei sein durfte.
Diesmal war ich vom Klapptext sehr angetan und auch das Cover versprach eine gute Geschichte. Kommt jetzt nicht auf den Gedanken, dass es schlecht gewesen ist. Denn das war es auf keinen Fall.
“Silberwolf” ist eine interessante Geschichte, die ein Problem der Menschen gegenüber den Heimischen Wolfen und der Natur anspricht und daraus ein modernes Märchen gemacht hat. 

Die Charaktere sind sehr schön und fügen sich in die Geschichte ein. Petra Schmidt beschreibt die Umgebung und die Wolfe sehr detailverliebt und man kann sich das alles wunderbar vorstellen. 

Schön finde ich die zwischenmenschliche Beziehung zwischen den drei Hauptprotagonistinnen. Der familiäre Zusammenhalt ist sehr schön herausgearbeitet und auch die Beziehung zur Natur wird groß geschrieben. Alles was uns heute abhanden gekommen ist. Würden mehr Menschen so denken wie Petra Schmidt und auch danach handeln, wäre unsere Welt eine besser. Die spezielle Beziehung zu den Wölfen ist einfach fantastisch und nur in einem Fantasyroman zu finden. 

Die Story ist eine für mich unbekannte und neue Idee, die Petra Schmidt geboren hat. Sie ist faszinierend und spannend umgesetzt. Es gibt sehr schöne Wendungen und man kann sich super verleiten und irritieren lassen von Petra Schmidt. Der Spannungsbogen wird perfekt gehalten und man kann sich auch gruseln. Es ist eine harmonische Mischung aus Mythos, Fantasy und Spannung. 

Was mich gestört hat, war einfach, trotz der ausführlichen Beschreibung im Roman, dass am Ende, Fragen offen geblieben sind. Mir ging Geschichte zu schnell über die Bühne. Ich hätte mir hier gewünscht, dass es vielleicht noch ein paar mehr Seiten, mit mehr “Erklärungen” gegeben hätte. So wirkt die Geschichte zwar rund, aber nicht fertig. 

 

Mein Fazit

Einen Punkt Abzug gibt es von mir, weil das Ende nicht diesen erlösenden Effekt hat. Trotzdem eine klare Kaufempfehlung von mir.