Rezension

Eine nette Lektüre für zwischendurch – trotz teils ergreifender Familiengeschichte

Die azurblaue Insel - Luanne Rice

Die azurblaue Insel
von Luanne Rice

Bewertet mit 4 Sternen

Pell Davis und ihre jüngere Schwester Lucy sind seit dem Tod ihres Vaters auf sich gestellt. Ihre Mutter hatte sie vor zehn Jahren verlassen und war auf die Insel Capri gezogen. In dem Glaube, dass diese dort ein Jet-Set-Leben führt, macht sich die junge Pell in den Sommerferien auf den Weg zu ihr. Die 14-jährige Schwester verbleibt in der Obhut der Großmutter. Die Familie Davis gehörte zum amerikanischen Geldadel.  Lucy leidet noch immer unter dem Weggang der Mutter. Pell möchte, dass diese nunmehr zurückkommt in die USA zu ihren.

Doch wider Erwarten verläuft das Wiedersehen ganz anders als Pell es sich vorgestellt hat. Ihre Mutter lebt und arbeitet auf Capri bei Max, einem älteren Herrn, ei dem sie als Gärtnerin ist. Es ist eine kleine Künstlerkolonie und nicht das, was Pell gedacht hatte.

Warum hatte die Mutter sie damals verlassen? Viele Fragen, deren Antworten Pell überraschen. Doch nicht nur die beiden Schwestern haben eine Familiengeschichte, da ist auch noch Rafe, der Enkel von Max. Er hatte ebenfalls keine leichte Kindheit.

Die bildhafte Beschreibung der Insel hat mir sehr gut gefallen.

Doch vieles läuft in der Handlung einfach zu glatt ab.

Erzählt ist die Story in der Ich-Perspektive der jungen Pell. Diese Charaktere stellt sich nicht als Heranwachsende dar, man hat oft zu sehr den Eindruck, es handele sich um eine erwachsene Frau. Doch andererseits ist sie es irgendwie auch, denn gerade sie musste sich intensiv um Lucy kümmern.

 

Fazit: „Die azurblaue Insel“ ist eine leicht-lockere Lektüre, die sich mühelos an einem Tag lesen lässt. Allerdings nicht der beste Roman von Luanne Rice.