Rezension

Eine packende Geschichte rund um Verblendung, Täuschung und Hoffnung...

Das makellose Mädchen -

Das makellose Mädchen
von Lisa Unger

Bewertet mit 4 Sternen

Als Wren sich mit Adam trifft, einen Mann, den sie über eine Dating-App kennengelernt hat, verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch nach wenigen, himmlischen Wochen verlässt er sie ganz plötzlich und verabschiedet sich mit einer kryptischen Nachricht.

Kurz darauf steht ein Privatdetektiv vor Wrens Tür: Er untersucht das Verschwinden von Mia, einer jungen Frau, die über dieselbe App mit Adam in Kontakt kam und kurz darauf spurlos verschwand. Aber es kommt noch schlimmer, Mia ist eine von drei Frauen, die sich mit Adam trafen und dann vermisst gemeldet wurden.

Ist Adam wirklich ein gemein gefährlicher Krimineller? Zusammen mit dem Privatdetektiv Bailey macht sich Wren auf die Suche nach Antworten. Als eine Spur in ihren Heimatort führt, muss sie feststellen, dass ihre traumatische Kindheit sie eingeholt hat...

Der Schreibstil ist ungemein ausdrucksstark, atmosphärisch, lebendig und erzeugt eine greifbar unheilvolle Stimmung. Die Figuren sind außergewöhnlich und ihre Schicksale sind bewegend gestaltet, sodass ich richtig mit ihnen fieberte.

Es gibt Kapitel aus Wrens Sicht, aus der des Privatdetektivs und aus der, der drei Frauen, die Adam mutmaßlich zum Opfer gefallen sind. Außerdem wird Wrens Vergangenheit bzw. ihre ungewöhnliche Kindheit geschildert.

Die düstere, beklemmende Atmosphäre, Wrens komplizierte Emotionen, eine Mischung aus Liebe, Hoffnung, Misstrauen, tief vergrabene Schuldgefühle sowie Angst, und das Geheimnisvolle rund um ihre Vergangenheit und Adams Absichten sind absolut packend! Die Handlung ist herrlich mysteriös, da es viele offene Fragen gibt, die nach und nach beantwortet werden. Zum Ende hin ist mir die Geschichte ein bisschen zu vollgepackt bzw. dramatisch, außerdem fand ich ein, zwei Elemente der Auflösung nicht 100% überzeugend - aber das ist natürlich Geschmacksache!