Rezension

Eine perfekte Mischung!

Die Schatten von London - Maureen Johnson

Die Schatten von London
von Maureen Johnson

Bewertet mit 5 Sternen

Als Rorys Eltern beschließen in ihrem Sabbatjahr als Dozenten in Brispol zu verbringen, ist auch für Rory klar das sie für dieses Jahr ebenfalls in England zur Schule gehen wird. Bei ihrer Ankunft im altehrwürdigen Internat WexfordIst ihre einzige Sorge zunächst nur, dass sich die Schule zu sehr von der in Amerika unterscheiden würde. Doch schon bald ist es die Mordserie die ganz London in Atem hält. Und die nur all zu sehr an die Morde von „Jack the Ripper“ erinnern. Während die Polizei machtlos mit ansehen muss wie der Mörder weiter mordet, wird Rory unfreiwillig zur wohl einzigen Zeugin, die Täter gesehen hat und sehen kann? Während Sie beginnt an sich zu zweifeln, bekommt sie Hilfe. Eine Hilfe mit der sie nun wirklich nicht gerechnet hätte.Doch können sie gemeinsam den „Ripper“ wirklich aufhalten?

Auf „Die Schatten von London“ von Maureen Johnson bin ich zunächst durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden und der Klappentext tat sein übriges. Eine Mordserie nach Vorbild von „Jack the Ripper“? Dazu eine spannende Jugendbuchgeschichte die in einem englischen Internat spielt? Das hört sich nach einer wirklich spannenden und Interessanten Mischung an.

Und tatsächlich ist eine wirklich gute Mischung aus Krimi, Jugendbuch, Abenteuer und Fantasy Elementen geworden. Zu Anfang des Buches befindet sich eine Karte von London in der die Daten und Tatorte von den Morden im Jahr 1888. Sodass man sich schon mal auf den „Ripper“ einstellen kann. Auch das sich am Anfang von jedem Kapitel passende Zitate aus Literatur zu den Morden von damals und jetzt befinden ist eine Klasse Idee.

Die Geschichte selbst ist die erste Hälfte ein typisches Jugendbuch. Wir begleiten die etwas quirlige, eher unsportliche aber immer fröhliche Rory dabei wie sie sich mit dem Internatsleben anfreundet. Genau wie sie saugt man jede Informationen über dies doch eher unbekannte Leben förmlich auf. Nur zu gut kann ich mir vorstellen, wie ich, ebenfalls, versuchen würde alles richtig zu machen. Einschließlich immer die Schuluniform anzuziehen. Man schmunzelt nur zu gerne wenn doch mal die Amerikanerin raushängen lässt. Nebenbei hört man dank den Medien immer mal wieder von den Morden, die Rory allerdings zunächst nicht sonderlich interessieren.

Zudem lernt man viele andere Charaktere kennen. Allen voran Jazz, Rorys Mitbewohnerin, sie ist eher der vernünftige Typ und wenn es nach ihr gehen würde, würde sie nur lernen. Dabei ist sie aber alles andere als langweilig. Dann gibt es noch Jerome, den Schulsprecher. Charmant, verantwortungsbewusst aber dennoch auch risikofreudig. Die Liebesbeziehungen zwischen beiden ist erfrischend und zum Glück nicht im Vordergrund.

Ab der zweiten Hälfte rückt dann „Jack the Ripper“ mehr in den Vordergrund und es wird mystisch und äußerst spannend. Wie ich finde genau in der Richtigen Dosis und niemals zu Phantastisch. Man rätselt mit und staunt über Wendungen, die man so nicht erwartet hätte. Der Showdown und ein genialer Epilog machen jetzt schon Lust auf den hoffentlich ebenso guten Folgeband.

Fazit: „Die Schatten von London“ hat gehalten was der Klappentext versprochen hat. „Jack The Ripper“ mal anders. Und doch dank der Fakten und Rückblenden ganz „Jack the Ripper“. Wer gerne Jugendbücher liest und „Jack the Ripper“ schon immer fasziniert hat, sollte dieses Buch einen Blick gönnen.

Reihenfolge der Bücher:
01. Die Schatten von London: Band 1
02. Die Schatten von London - In Memoriam: Band 2