Rezension

Eine rundum gelungene historische Geschichte, die begeistert.

Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit -

Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit
von Ulrike Renk

Ein Lesevergnügen, das Appetit macht

Die Geschichte:

1889: Die junge Marthe lebt bei ihrer Großmutter in den Vogesen. Diese bringt ihr alles bei, was sie wissen muss, wenn die Ernte im Garten ansteht, wie man Brot backt und einfache Gerichte kocht. Fleißig notiert sie ihre Erfahrungen. Ihre Mutter ist eine sehr gute Köchin und nimmt sie mit nach Paris. Dort arbeitet sie als Mamsell und sie darf zur Schule gehen. Eine neue Welt tut sich auf, als sie mit der Tochter des Hauses eine Freundschaft schließt. Neben ihrem Interesse für die gute Küche liebt sie das Schreiben und möchte Journalistin werden. Und dann verliebt sie sich auch noch in den Sohn des Hauses, dessen Stand in der Gesellschaft ein ganz anderer ist. Ob sie sich in Welt der von Männern bestimmten Welt durchsetzen kann?

 

 

Das Cover:

Das Cover zeigt den Lebensmittelmarkt in Paris und eine junge Frau der damaligen Zeit. Zusammen mit dem Titel und dem Klappentext wurde ich direkt angesprochen, und eingeladen das Buch lesen zu wollen. Eine stimmige Buchpräsentation.

 

Meine Meinung:

Meine ausgeprägte Liebe zu Frankreich und der französischen Küche haben mich neugierig gemacht. Ich habe bereits einige Bücher von Ulrike Renk gelesen, die mich immer sehr überzeugten. Von Marthe Distel und der Kochschule Le Cordon Bleu, hatte ich allerdings noch nie gehört. Daher war ich gespannt. Fein gezeichnete Protagonisten, vor allen Dingen die Hauptfiguren Marthe, ihre Mutter und ihre Großmutter finde ich herausragend. Drei kluge Frauen ihrer Zeit, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Ulrike Renk schreibt in einer flüssigen und leicht lesbaren Sprache, die dafür sorgte, dass ich tief in die Geschichte eintauchen konnte. Rechercheergebnisse und spannende Zeitgeschichte, sowie zahlreiche kulinarische Besonderheiten und Feinheiten wurden von der Autorin exzellent eingearbeitet. Das setzt intensive Recherche voraus. Die Schauplätze in den Vogesen und in Paris sind bildhaft stark beschrieben. Zahlreiche Perspektivwechsel halten den Spannungsbogen hoch.

Mein Fazit: Eine rundum gelungene historische Geschichte, die begeistert. Ich empfehle das Buch gerne.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog