Eine Sache fand ich unlogisch, aber es ist spannend
Bewertet mit 3.5 Sternen
Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht mehr Sinn nach der Reihe zu lesen.
Als Vollstrecker des Lykosiums steht seine Mission für Kit immer an erster Stelle. So auch jetzt. Mitglieder von Werwolfrudeln verschwinden spurlos und tauchen einfach nicht wieder auf. So etwas gab es schon einmal, nur damals gab es eine einzige Überlebende. Kit hat einen Verdächtigen, aber er muss wissen, ob es sich um denselben Mann handelt, er braucht Beweise, bevor er handelt. Also bringt er Poppy dazu, sich ihren schlimmsten Ängsten und möglicherweise auch dem Mann zu stellen, der sie in einem Käfig hielt und folterte. Bis heute wird sie von Albträumen gequält. Doch sie merkt sofort, dass Kit ihr Gefährte ist und Poppy will ihn nicht enttäuschen, sie will eine Chance auf eine Gefährtenbindung und sie will auch nicht, dass anderen passiert, was ihr passiert ist. Sehr zum Unmut ihres Bruders, der sie nicht allein gehen lassen wird. Wird sich Poppy ihren Ängsten stellen können, oder daran zerbrechen?
Beide Kit und Poppy haben eine traumatische Vergangenheit. Kit war als Welpe von Jägern gejagt und beinahe umgebracht worden, nachdem er mitansehen musste, wie eben jene Jäger bereits seine gesamte Familie abschlachteten. Das ist ein Grund, warum er sich seiner Aufgabe als Vollstrecker mit Leib und Seele verschrieben hat. Ein anderer, dass er sich für zu kaputt hält, für ein anderes Leben. Er ist eine Kreuzung aus Wolf und Fuchs, etwas, das es nicht geben sollte und er ist defekt, was ihn auch dazu bringt, sich von Poppy fern zu halten, niemals könnte er ihr einen defekten Gefährten zumuten.
Poppy hat etwas ähnlich Traumatisches durchgemacht wie Kit. Sie war als junge Frau vom Freund ihrer Mutter in einen Käfig gesperrt und für Experimente missbraucht und gefoltert worden. Bis heute hat sie deswegen Albträume und Narben auf der Haut, obwohl Gestaltwandler eigentlich besonders gute Heilfähigkeiten haben.
Fazit: Ich fand es interessant, dass gerade diese beiden Gefährten sein sollten, der knallharte Kit und die zerbrechliche, ängstliche Poppy. Ich fand es irgendwie schon grausam von Kit, dass er sie emotional dazu erpresst hat, sich seiner Jagd anzuschließen und auch ihm wird schnell klar, was er da von ihr verlangt und wenigstens hat er deswegen Schuldgefühle. Was mich daran allerdings gestört hat, war Poppys Reaktion. Sie sagt für mein Empfinden viel zu schnell zu und verwandelt sich super schnell in eine viel mutigere, draufgängerische Version von sich und das von jetzt auf gleich. Das fand ich unlogisch.
Trotzdem fand ich diesen dritten Band der Reihe spannend und interessant. Auch Band 4 wird toll in Stellung gebracht. Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.