Rezension

Eine schöne Familiengeschichte

Das Bauwerk der Sehnsucht -

Das Bauwerk der Sehnsucht
von Ladina Bordoli

Bewertet mit 5 Sternen

„Das Bauwerk der Sehnsucht“ ist der 2. Band der Mandelli Saga von Ladina Bordoli. Das Buch kann aber trotzdem unabhängig vom 1. Band „Das Fundament der Hoffnung“ gelesen werden.

Die Hauptprotagonistin, Rosalba, ist 19 Jahre alt und sie hat ein Praktikum als muratrice in der Schweiz absolviert. Sie hat das Talent zum Bauen von ihrer Mutter Aurora geerbt, und den Dickkopf von ihrer Urgroßmutter Camilla.

Nach ihrem Praktikum in der Schweiz unterstützt Rosalba ihre Mutter in ihrem Bauunternehmen. Die Auftragslage ist in Italien immer schwerer und Rosalba ist noch dazu mit dem Problem konfrontiert, dass als Frau in der Bauwelt, die eine Männerwelt ist, nicht leicht hat.

Rosalba versucht ihr Glück in der Schweiz zu suchen, dort kommt dazu noch das Problem, dass sie eine Ausländerin ist.

Der Schreibstill ist besonders flüssig und die Geschichte ist fesselnd. Sobald man das Buch in die Hand nimmt, kann man es nicht mehr loslassen.

Am Anfang ist die Familie vorgestellt, so kann man das Buch leichter verstehen, man muss nicht unbedingt den 1. Teil gelesen zu haben. Die Autorin Ladina Bordoli beschreibt alles sehr klar, man kann sich alles gut vorstellen.

Alle Charaktere sind gut beschrieben. Rosalba ist sehr entschieden, sie wusste schon als Kind, was sie werden will und sie verfolgt ihr Traum. Die Eltern, Aurora und Lorenzo, stehen zwar im Hintergrund, man spürt aber sehr gut wie liebevoll sie miteinander und mit Rosalba umgehen, auch wenn Rosalba ihre eigenen Wege geht. Remo, der schweizer Architekt, steht die ganze Zeit hinter Rosalba, unterstützt sie und gibt ihr Mut.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Themen, die angesprochen werden, sind auch heute noch aktuell, zB in der Bauwelt sind die Frauen immer noch mit Skepsis und Widerstand konfrontiert. Für Frauen ist die Schwangerschaft oft noch einen Wendepunkt im Leben. Auch als AusländerIn hat man nicht leicht.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, vor allem den jungen Mädchen. Für denen kann Rosalba ein schönes Vorbild sein.