Rezension

Nette Geschichte zwischen Italien und der Schweiz

Das Bauwerk der Sehnsucht -

Das Bauwerk der Sehnsucht
von Ladina Bordoli

Auch wenn ich Teil 1 nicht gelesen habe, fiel mir der Einstieg in dieses Buch leicht. „Das Bauwerk der Sehnsucht“ handelt von der Italienerin Rosalba, die ähnlich wie ihre Mutter Bauunternehmerin werden will. Um sich weiterzubilden, fährt sie gegen den Willen ihrer Eltern zu ihrem Onkel Antonio in die Schweiz. Nicht nur weil sie Italienerin ist, sondern auch als Frau in der Branche wird ihr jeder Stein in den Weg gelegt. 

 

Rosalba hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist eine starke Frau, die sich den Widerständen der Zeit entgegenstellt und mit anpacken will. Remo hingegen ist etwas untergegangen und ich fand seinen Charakter eher flach beschrieben. Dafür ist die Familiengeschichte rund und die Nebencharaktere nehmen die richtige Menge an Raum ein. 

 

Ein wichtiges Thema im Buch sind auch die kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in Italien und der Schweiz. Leider wurde für meinen Geschmack zu sehr auf die Unterschiede zwischen den beiden Ländern fokussiert und viel verallgemeinert. Trotzdem geben regelmäßige Anmerkungen zu den Ländern und Kulturen sowie gelegentliche italienische Ausdrücke in den Sätzen eine nette Atmosphäre. 

 

Im Großen und Ganzen hat es mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig und auch die Idee finde ich inhaltlich stimmig. Besonders gut hat mir natürlich gefallen, Rosalbas Entwicklung mitzuerleben.