Rezension

Eine schöne Idee mit so wundervollen Rezepten, aber einem mäßig gut umgesetzten Fantasyanteil

Das Namenlose Restaurant -

Das Namenlose Restaurant
von Tao Wong

Angerissene Fantasywelt mit total gut beschriebenen Gerichten zum Hunger kriegen

Kurz zum Inhalt: Hauptsächlich geht es in dem Buch um den magischen Koch Mo Meng, der hingebungsvoll und mit absoluter Liebe zum Detail Gerichte in seinem Namenlosen Restaurant zubereitet. Die ganze Geschichte spielt an einem einzigen Tag und erstreckt sich von den Essensvorbereitungen am Mittag über den eigentlichen Betrieb am Abend bis hin zur Restaurantschließung. Der ganze Restaurantabend beschränkt sich auf die Gespräche der sowohl magischen, als auch menschlichen Gäste. Mal geht es über die Vergangenheit einer Dschinn, mal über ein magisches Virus, mal über das Essen.

Fazit: Das Buch hat so gut angefangen und dann stark nachgelassen...
Diese Geschichte ist die erste mit dem Genre "Cosy Fantasy" die ich lesen durfte. Ich muss sagen, dass mich die ersten Kapitel zum Fan dieser Art von Büchern gemacht hat. Anfangs war ich etwas skeptisch, dass es einfach eine Art Kochbuch mit ein wenig Story ist, das traf aber überhaupt nicht zu. Bei jedem Gericht spürt man die Liebe und Detailfaszination des Kochs Mo Meng. Die Beschreibung der Zubereitung, die Geschmackszusammensetzung und dann das entzückte Verzehren der Gäste ist ein Gedicht. Man wird direkt neidisch, dass man nicht selbst kosten kann. Die Gerichtzubereitungen sind definitv das Highlight! Ich habe noch nie ein "Rezept" so schön geschrieben gesehen.
Der Fantasyteil hat mich, so leid es mir auch tut, dafür nicht überzeugt. Es waren mir zu wenig Erklärungen dieser Welt an sich und es haben zu viele Informationen gefehlt, weswegen ich auch nicht wirklich mitgekommen bin. Es wurden einfach nur Themenbrocken in den Raum geworfen und dann ging es ohne große Worte weiter zu Nächsten. Es sind mir zu viele Persönlichkeiten, die nur oberflächlich angerissen werden und ich erkenne keinen roten Faden. Mo Meng als Charakter finde ich hingegen gut gelungen und ich hätte gerne mehr über ihn erfahren.

Als "Schmankerl" wäre am Ende des Buches noch ein richiges Rezept eines genannten Gerichtes zum Nachkochen gewesen.