Rezension

Eine schöne märchenhafte Geschichte

Zwielicht
von Ney Sceatcher

Bewertet mit 4 Sternen

⭐unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar⭐

 

Handlung:

Im Kampf zwischen Gut und Böse darf Alba niemandem vertrauen.

Ein Land, gespalten in Gut und Böse. Alba gehört zu dem Volk der Verstoßenen, der Mörder und Verbrecher. Und das zu Unrecht, denn sie hat doch nichts verbrochen! Aber niemand sieht in ihr das unschuldige Mädchen, das dazu verdammt ist, um ihr Überleben zu kämpfen. Niemand, bis auf den Grenzwächter Neo, für den Alba langsam Gefühle entwickelt.

Alba hat es sich zum Ziel gemacht, die trennende Mauer des Schicksals zu überwinden, und bekommt ungeahnt Hilfe: Auch Lavera, die einstige Dienerin der Prinzessin der Guten, wurde verdammt. Sie ahnen, dass auf Seiten des Königs Intrigen und Missgunst herrschen. Doch je näher Alba ihrem Ziel und auch Neo kommt, desto gefährlicher wird ihr Auftrag.

Denn ihre Feinde sind mächtig …

 

Meinung:

Ich mag das Cover, das auch richtig schön gestaltet ist. In einem großen prunkvollen Spiegel mit Goldfassung kann man ein Mädchen erkennen, auf dessen Schulter eine Eule sitzt. Aufgrund ihres Aussehens würde ich denken, dass es Alba ist, die eben so helle Haare hat. Mir gefällt die Gestaltung, das Cover ist nicht überladen, sondern wirkt ziemlich aussagekräftig. Auch der Titel macht sehr neugierig auf die Geschichte. Wie auch das Cover hat er einen inhaltlichen Bezug zum Buch, was allerdings erst am Ende klargemacht wird.

Der Schreibstil von Ney Sceatcher gefällt mir sehr, er ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Bereits nach wenigen Seiten war ich vom Buch gefesselt und habe abwechselnd die Geschichte aus der Sicht von Alba und Lavera aus der Ich-Perspektive erzählt bekommen. So konnte ich gleich einen Bezug zu den beiden Mädchen finden.

Die Idee, die hinter dem Ganzen steckte, fand ich sehr interessant. Das Land ist gespalten in zwei Teile: Callad, wo die ,,Guten“ leben, und Tendra, wo alle, die ein Verbrechen begangen haben, hinmüssen. Aber ist das wirklich gerechtfertigt? Denn auch Alba wurde nach Tendra gebracht, weil ihr Vater offenbar jemanden umgebracht hatte. Doch war es wirklich so, wie alle behaupten? Was mich schockiert hat, war, dass die ,,Bösen“ einfach so abgeschoben werden, ohne eine Möglichkeit, sich zu verteidigen. Relativ bald wird dann klar, dass die Abschiebung bei vielen Personen nicht nur Zufall war. Nein, sie sollen verschwinden. Doch wer steckt dahinter? Auch gibt es ein Punktesystem und alle lechzen förmlich nach diesen Punkten und erfüllen alle möglichen Dinge, um ihren Punktestand zu erhöhen. Alba und Lavera, die des Mordes an der Prinzessin bezichtigt wird, wollen nun unbedingt Gerechtigkeit und zum König gelangen, um ihm ihre Wünsche vorzutragen, denn sie sind doch unschuldig! Aber können sie die Mauer zwischen Callad und Tendra überwinden?

Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, da ich sehr von der Handlung gefesselt war. Ein Kritikpunkt ist allerdings das Ende, das meiner Meinung nach leider etwas zu einfach und schnell abgehandelt wurde. Schade, da hätte man mehr daraus machen können.

Alba war ein Charakter, den ich sofort sympathisch fand. Ich mag ihre mutige Art und dass sie sich jedem Problem tapfer stellt. Auch finde ich toll, dass sie nach all den Jahren, die sie schon in Tendra verbracht hat, nicht die Hoffnung aufgegeben hat und immer weiter nach einem Plan sucht, dass sie gerecht behandelt. Ihre Kapitel habe ich richtig gerne gelesen.

Mehr Kapitel hätte ich gerne von Lavera gehabt, die ich nämlich ziemlich interessant und spannend fand. Von Lavera wusste ich nie ganz, was ich halten soll. Ich fand sie schon ganz nett, aber manchmal hat sie mich mit ihren Taten auch etwas genervt, deshalb hat sie sich nicht zu meinem Lieblingscharakter entwickelt.

Auch bezüglich der anderen Personen hätte ich mir etwas mehr Informationen gewünscht. Besonders Neo, der eigentlich eine interessante Person ist. Deshalb blieben die anderen Charaktere in dieser Hinsicht etwas blass auf mich.

 

Fazit:

Eine schöne Geschichte, auch wenn mich das Ende und die fehlende Tiefe einiger Charaktere etwas gestört haben. Letztendlich vergebe ich 4 Sterne, da mich der Rest von der Geschichte inklusive Cover ziemlich begeistern konnte.

Herzlichen Dank an Netgalley und den Thienemann Esslinger Verlag für das kostenlose Leseexemplar, was meine Meinung aber keineswegs beeinflusst hat!