Rezension

Eine sehr fesselnde und interessante Geschichte

Ein böserguter junger Mann
von Reinhard Skandera

Bewertet mit 5 Sternen

Bei " Ein böserguter junger Mann" von Reinhard Skandera handelt es sich um einen Roman.

Anfang des 20. Jahrhunderts wandert Franz mit seinen Eltern und 4 Brüdern vom Sudentenland in das Ruhrrevier aus.
Franz muss mit seinen 12 Jahren zusammen mit seinem Vater am Hochofen arbeiten, während seine Brüder zur Schule gehen.  Als Vater und Sohn die Kündigung bekommen, stehen sie vor dem Nichts.
Auf einem Binnenschiff, welches zwischen Rotterdam und dem Ruhrrevier pendelt, finden die Beiden eine neue Arbeit. Franz lernt auf dem Schiff Maik kennen und beide freunden sich an.
Nach Vaters Unfalltod in Rotterdam, ist Franz für die Familie verantwortlich.
Maik´s Angebot sich an dem lukrativen Zigarettenschmuggel zu beteiligen, nimmt Franz aufgrund großer Geldsorgen an.
Sehr oft begegnet Franz Ariane, die Tochter eines steinreichen Stahlbarons. Er verliebt sich in sie und möchte sein Leben mit ihr verbringen.
Ariane ist jedoch dem Sohn des rheinländischen Polizeipräsidenten versprochen. Dieser wird mit dem Auftrag betraut, die Schmuggler dingfest zu machen..
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich habe sehr schnell in die Geschichte hineingefunden und konnte das Buch stellenweise nicht mehr aus der Hand legen.
Die Protagonisten werden sehr tief und authentisch beschrieben, sodass ich mir jeden Einzelnen sehr gut vorstellen konnte. Gerade die Zweiklassenschicht wird hier gut beschrieben
Die Atmosphäre, die in dieser Zeit herrschte, konnte ich dank der ausführlichen Beschreibungen sehr gut nachempfinden. Ich habe mich während dem Lesen direkt in diese Zeit hineinversetzt gefühlt.
Die Spannung kommt hier nicht zu kurz. Viele Wendungen und Ereignisse tragen zur Spannung bei.
Ich habe diese gut recherchierte Geschichte richtig in mich aufgesaugt. Sehr interessant.