Rezension

Eine sehr positive Überraschung ...

Die Frau des Seiltänzers - Philipp Vandenberg

Die Frau des Seiltänzers
von Philipp Vandenberg

Bewertet mit 4 Sternen

Nach einem etwas schleppenden Anfang, nimmt der Roman nach dem Tod Rudolfos gehörig an Fahrt auf. Immer tiefer wird Magdalena in Intrigen und Verschwörungen verstrickt. Immer tiefer dringt sie ein in den Geheimbund, bis selbst sie nicht mehr weiß, wem sie trauen kann. Mehr als einmal wird ihr nach dem Leben getrachtet … soll es am Ende alles umsonst gewesen sein?

Mit viel Detailtreue lädt Philipp Vandenberg uns ein auf eine Reise ins Mittelalter ins Jahr der Bauernkriege. Während die Protagonisten in dieser Geschichte natürlich erfunden sind, treffen wir auch viele Charaktere, die zu der Zeit um 1525 wirklich gelebt haben. Wir leiden mit dem alten Riemenschneider, dem während der Bauernaufstände im Kerker beide Hände gebrochen wurden. Wir lieben die hübsche „Leys“ zusammen mit Albrecht Kardinal von Brandenburg. Auch der Maler Lucas Cranach, der Dichter Hans Sachs aus Nürnberg und andere Künstler hinterlassen kleine Spuren. Jacob Fugger, der Reiche, schickt seinen Assistenten und Geldeintreiber Matthäus Schwarz 1525 nach Mainz. Wie es das Schicksal will, lernt er Magdalena kennen … Das Leben in der Zeit des Mittelalters wird durch den Autor sehr facettenreich geschildert und auf lebendige Art mit dem Roman verknüpft. Das Buch hat mir gut gefallen und wird sicher nicht mein letztes Buch von Philipp Vandenberg bleiben.