Rezension

Eine Sicht der Dinge

Kein Feuer kann brennen so heiß -

Kein Feuer kann brennen so heiß
von Ingrid Noll

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

„Schön ist sie nicht, aber sie kann kochen und anpacken. Deshalb ist Lorina Altenpflegerin geworden und hat mit der Anstellung in der Villa Alsfelder das große Los gezogen. Hier geben sich attraktive Masseure die Klinke in die Hand, und Techtelmechtel entstehen, die besser geheim bleiben sollen. Für Aufregung sorgen ein aufgeschwatzter Pudel und ein zurückgelassenes Baby, die die alte Dame sichtlich neu beleben. Sehr zum Missfallen ihres Großneffen, der aufs Erbe lauert.“

 

Ich muss gestehen, mein erstes Buch von Ingrid Noll, war jetzt nicht soooo der Knaller, wie erhofft, aber sie hat nunmal eine riesige Fan-Gemeinde und irgendetwas muss doch dran sein, an ihrem Schreibstil! Und somit habe ich ihren neusten Roman „Kein Feuer kann brennen so heiß“ gelesen...nein, verschlungen trifft es wohl eher und ich weiß jetzt genau, was ihre Leserschaft so an ihr schätzt. Ihre Hauptprotagonistin Lorina wickelt den Leser regelrecht um den Finger und es ist herrlich genial, sich darüber Gedanken zu machen warum Noll so einen Charakter überhaupt erschaffen hat? Was hat sie dazu inspiriert?! Egal, denn Lorina hat eine Art, die einen einnimmt. Sie hat einen herrlichen Witz, wirkt aber dabei niemals klamaukig oder gar niveaulos, ganz im Gegenteil. Und dann ist da noch die ältere Dame und ihr Großneffe, der mehr und mehr zum Erbschleicher mutiert. 

Noll ist äußerst spitz aber niemals übergriffig. Noll schreibt aus dem Leben, könnte man meinen. Ihr Schreibstil ist wunderbar genau und treffsicher. Sie weiß ihre Leserschaft zu fesseln und gekonnt zu unterhalten. Sie ist und bleibt einfach unverwechselbar und ich bin froh, das ich diesen Roman von ihr gelesen habe, denn nun werde ich keinen mehr verpassen bzw. ihre Vorgänger lesen - 5 von 5 Sterne!