Rezension

Eine sympathische Ermittlerin kämpft sich durch

Dunkle Geschäfte -

Dunkle Geschäfte
von Sue Grafton

Bewertet mit 4 Sternen

Buchmeinung zu Sue Grafton – Dunkle Geschäfte: [H wie Hass]

„Dunkle Geschäfte“ ist ein Kriminalroman von Sue Grafton, der 2014 bei Edel Elements in der Übersetzung von Cornelia Holfelder-von der Tann erschienen ist. Die deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1992 im Fischer Verlag. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet „H is for Homicide“ und ist 1991 erschienen.

Zum Autor:
Sue Grafton, geboren 1940 in Kentucky, gestorben 2017 in Kalifornien, schrieb Drehbücher, bevor sie ihren ersten Roman veröffentlichte. Inzwischen sind ihre Bücher um die witzige und eigenwillige Privatdetektivin Kinsey Millhone eine der erfolgreichsten amerikanischen Krimireihen überhaupt und werden in 26 Sprachen übersetzt. Sue Grafton war Präsidentin des Verbandes der "Mystery Writers of America" und lebte abwechselnd in Montecito, Kalifornien, und Louisville, Kentucky.

Klappentext:
Eigentlich ein Routinefall: Kinsey Millhone, zweimal geschiedene Expolizistin mit Mut und Einfühlungsvermögen, soll als Undercoveragentin einem Versicherungsbetrug auf die Spur kommen. Doch wie immer, wenn die eigenwillige Detektivin ermittelt, sind dramatische Verwicklungen nicht weit. Ein harmloses Abendessen endet mit einer Schießerei, Kinsey findet schließlich, nicht ganz freiwillig, in die Zentrale eines Betrugsunternehmens. Doch sie wäre nicht Kinsey Millhone, wüsste sie sich nicht mit Witz und Courage auch mitten im größten Versicherungsbetrug, der je in Südkalifornien aufgezogen wurde, zu helfen...

Meine Meinung:
Mitte der Achtziger bevölkerten die ersten weiblichen Vollzeitdetektive den Bücherkosmos: Carlotta Carlyle (Linda Barnes), V. I. Warshawski (Sara Paretsky) und eben Kinsey Millhone. Sie brachen in die Domäne der harten Jungs ein. Kinsey Millhone erblickte als letzte der drei Detektivinnen das Licht der Welt. In ihrem achten Fall ist sie als Detektivin etabliert und ermittelt im Versicherungsmilieu. Die leicht lesbare Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt und gibt auch einiges aus ihrer Gefühlswelt preis. Sie ist weicher als ihre männlichen Vorbilder, weniger spektakulär, aber sie nutzt auch sich bietende Gelegenheiten. Bei Gewaltaktionen hält sie sich nach Möglichkeit im Hintergrund. Sie hat einen trockenen Humor und wirkt auf mich sympathisch. Meist kann ich ihr Handeln nachvollziehen und hoffe auf ein gutes Ende. Viele der anderen Figuren sind wenig detailliert beschrieben und können schnell gut und böse zugeordnet werden, aber es gibt Ausnahmen, die die Handlung interessanter machen. Der Plot ist komplex und wird am Ende vollständig aufgelöst, auch wenn Kinsey, ihrer Art entsprechend, wenig dazu beiträgt.

Fazit:
Mich hat die Geschichte um die sympathische Ermittlerin gut unterhalten, auch wenn Kinsey Millhone oft zurückhaltend agiert. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.