Rezension

Eine tödliche Familie

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen -

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen
von Benjamin Stevenson

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ernie Cunningham liebt Krimis und schreibt am liebsten darüber, wie man einen guten Krimi verfasst. Seine Familie könnte aus einem dieser Bücher entsprungen sein, denn als Ernie seinen Bruder Michael wegen Mordes angezeigt hat, liegt der Familiensegen schief und die Familie macht Ernie dafür verantwortlich. Beim alljährlichen Familientreffen in einem verschneiten Skiressort soll erstmals auch wieder Michael dabei sein und ausgerechnet am Abend vor seiner Ankunft taucht eine Leiche auf. Da die Hilfe der örtlichen Polizei aufgrund der Witterungsverhältnisse auf sich warten lässt, übernimmt Ernie die Ermittlungen.

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen ist der erste Band der Die mörderischen Cunningshams Buchreihe von Benjamin Stevenson. 

Besonders gut hat mir der Wortwitz von Ernie Cunningham gefallen, der uns die Geschichte präsentiert und sich als Erzähler des Krimis darbietet. Der Vergleich mit Agatha Christie passt insofern, dass wir auch hier als Leser sehr gut Miträtseln können. 

Dennoch konnte mich der Krimi nicht komplett abholen, vor allem das Stilmittel gewisse Inhalte des Krimis vorab zu erwähnen, konnte mich nicht überzeugen. Im Gegenteil, dies minderte meine Lesefreude und die Spannung erheblich. Auch die ständigen Erwähnungen, was einen guten Krimi ausmacht, hatte einen solchen Effekt und sorgte möglicherweise auch dafür, dass mich der finale Showdown nicht überraschen konnte.  

Für alle die Krimis im Stile Agatha Christies lieben und die sich am Stilmittel des Aufzählen zukünftiger Ereignisse nicht stören, ist Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen mit Sicherheit genau das Richtige.