Rezension

Spannende Krimi-Unterhaltung

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen -

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen
von Benjamin Stevenson

Bewertet mit 4 Sternen

Ernest Cunningham ninmt nur widerwillig am ersten Familientreffen seit Jahren teil, denn nachdem er seinen Bruder wegen Mordes angezeigt hat, ist die Familie nicht gut auf ihn zu sprechen. Als im eingeschneiten Skiresort eine Leiche gefunden wird, beginnt Ernest zu ermitteln, schließlich verfasst er hauptberuflich Anleitungen zum Krimi schreiben...
Die mörderischen Cunninghams ist eine unterhaltsame Hommage an den klassischen Kriminalroman. So beginnt die Geschichte nicht nur mit den Regeln des Detection Clubs, sondern besticht auch durch skurrile Figuren, typische Krimi-Elemente und eine klassische Auflösung. Lediglich das verschneite Skiresort in Australien passt nicht ganz ins Bild, auch bedient sich Stevenson einer recht kreativen Erzählweise mit allerlei Kunstgriffen, wobei nicht alle Einfälle gelungen sind und die direkte Leseransprache wahrlich Geschmackssache ist.
Die Figuren wirken trotz ausführlicher Hintergrundgeschichte etwas blass und die Vielzahl an Personen und diverse Zeitsprünge und Einschübe erschweren das Miträtseln.
Ein humorvoller und wendungsreicher Roman, der nicht durchgehend zu fesseln vermag und ein wenig mit kreativen Ideen überfrachtet ist, aber mit vielen klassischen Krimi-Elementen und einer überraschenden Auflösung für spannende Unterhaltung sorgt.