Rezension

Eine tolle Geschichte!

Silens - Kerstin Merkel

Silens
von Kerstin Merkel

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Skylar wollte immer mehr sein als die Geräuschlosigkeit ihres Körpers. Aus ihrer Gemeinschaft verstoßen, macht sie sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Bruder und findet Arbeit an Bord eines Schiffes, dessen Besatzung ihr nicht fremder sein könnte. Die seltsame Sprache der Seemänner und ihre völlig unverständliche Kultur schüchtern sie ein. Auch das erneute Auftauchen des Schwarzen Schiffes, vor dem sie sich während ihrer gesamten Kindheit verstecken musste, stellt sie vor ein Rätsel. Dennoch beginnt sie in den Geschichten der Seemänner sich selbst und ihre vom Meer bedeckte Welt anders zu sehen. Ihre sturmgetriebene Reise führt sie schließlich an einen unmenschlichen Ort, an dem sie Abschied von dem Mann nimmt, den sie liebt. Bei ihrem Versuch, sich ein neues Leben aufzubauen, stößt sie jedoch auf ein Netz aus Lügen und Schweigen. Zu spät begreift Skylar, welche Rolle sie selbst darin spielt ...

Und das Schwarze Schiff mit seiner grauenvollen Wahrheit scheint immer weniger als eine Wellenlänge voraus zu sein.

-          https://www.buchhaus.ch

 

Meine Meinung:

Als ich die Inhaltsangabe das erste Mal gelesen habe, war ich mir nicht ganz so sicher, ob mir das Buch gefallen könnte. Da es mich jedoch trotzdem sehr interessiert hat, habe ich mich auf gut Glück einfach mal für die Leserunde bei Lovelybooks beworben und das Buch dann auch tatsächlich gewonnen.

Mir wurde dann jedoch schnell klar, dass das Buch etwas ganz Besonderes ist. Das Buch beinhaltet Aspekte, die ich so noch nie gelesen habe und die mich daher sehr überzeugen konnten.

Die Hauptprotagonistin Skylar ist in ihren Bewegungen völlig still. Das heisst, dass sie absolut keine Geräusche macht, wenn sie sich bewegt. Dies fand ich so spannend und sehr einfallsreich.

Fin gehört dem Ozeanvolk an und ist gehörlos. Alle seine Freunde und Crewmitglieder unterhalten sich also in Gebärdensprache mit ihm. Hier kommt schon wieder ein Aspekt, der mir gefallen hat. Ich fand es wirklich schön, wie die Autorin die Gebärden als eigene Sprache gesehen und beschrieben hat und wie viel Gefühl, sie in das Sprechen dieser Sprache gelegt hat. Fin wird als ein sehr mitfühlender, grossherziger und sympathischer junger Mann beschreiben. Er merkt sofort, wenn etwas nicht stimmt und das hat mich sehr beeindruckt.

Die Kapitel beginnen immer mit einer Rückblende in die Vergangenheit, als Skylars Bruder noch mit ihr auf der Insel gelebt hat. Zuerst habe ich mir nicht viel dabei gedacht, mit der Zeit wird jedoch klar, dass mir ihrem Bruder irgendetwas überhaupt nicht stimmt. Ich fand die Rückblenden sehr interessant und habe sie sehr gerne gelesen.

Etwas das mich am Buch ein wenig gestört hat, waren die langen Kapitel. Damit bin ich nicht so gut zurechtgekommen, da ich am Abend gerne einfach noch so ein Kapitel lese, jedoch waren hier die Kapitel teilweise 40 Seiten lang, was ich manchmal ein wenig anstrengend fand. Die Autorin hat auch einen ausschmückenden und ausschweifenden Schreibstil, der die Geschichte ein wenig in die Länge gezogen hat.

In der Geschichte gibt es sehr viele Stellen, an denen absolut unerwartete und überraschende Dinge passieren, was es noch spannender macht. Ich wusste bis zum Schluss nicht, ich welche Richtung es schlussendlich gehen wird und das fand ich grossartig. Die Geschichte war nicht vorhersehbar und somit konnte ich mich voll und ganz in die Ereignisse fallen lassen.

 

Fazit:

Alles in Allem fand ich das Buch absolut toll. Für jeden Fan von Fantasy ist dieses Buch absolut geeignet. Mich konnte es absolut überzeugen.