Rezension

Eine tolle Geschichte!

Worte in meiner Hand - Guinevere Glasfurd

Worte in meiner Hand
von Guinevere Glasfurd

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman "Worte in meiner Hand" von Guinevere Glasfurd aus dem Hause List ist ein Buch, welches mich echt überrascht hat. Als Geisteswissenschaftler bin ich im Studium nicht drumherum gekommen, in den Genuss von Descartes zu kommen. Daher war mein Interesse sofort für das Buch geweckt, vor allem, weil es sich noch um eine wahre Geschichte handeln soll.

Inhaltlich geht es um die junge Helena Jans van der Strom, die in Amsterdam der 1630er Jahre bei einem Buchhändler arbeitet. Einer der dortigen Gäste fasziniert die junge Frau sofort: René Descartes. Zunächst weiß sie nicht, wer dieser Mann ist, der so viel Zeit in der Buchhandlung verbringt und viele Menschen für sich und seine Arbeit begeistern kann, doch schnell findet sie heraus, wer er ist. Die beiden verlieben sich ineinander, weil sie die gleiche Leidenschaft teilen. Dennoch ist es eine Liebe, die es nicht geben dürfte, weil er Katholik ist und sie Calvinistin. Eine Liebesgeschichte, die ihrer Zeit voraus geht...

Meiner Meinung nach ist das Buch sehr gelungen, da ich sofort durch die beiden Protagonisten in der Bann gezogen wurde. Man kann sich in sie hineinversetzen und kriegt gleich noch etwas Geschichtsnachhilfe dazu. Eine Liebe, die sich über die Standesgrenzen hinwegsetzt und eindrucksvoll zeigt, dass es nur konstruierte Gebilde sind, die eigentlich keinen anderen Sinn haben, als andere Leute auszugrenzen.

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen und würde ich definitiv auch weiterempfehlen. Daher volle Sterne von mir!