Rezension

Eine tolle Geschichte aus einer anderen Zeit

Die Holzschnitzerei vom Süßenbachhof -

Die Holzschnitzerei vom Süßenbachhof
von Kerstin Sonntag

Freiburg, 1957: Die junge Leni hat die Frauenfachschule abgeschlossen und soll ihren Verlobten heiraten. Er ist Anwalt und kann ihr eine gesicherte Zukunft bieten. Doch die Aussicht auf Bügeln, Bohnern und Kochen macht die lebenshungrige Frau nicht glücklich.
Als ihr Onkel im Schwarzwald nach kurzer, schwerer Krankheit stirbt, beschließt Leni, auf seinem Süßenbachhof zu bleiben. Sie will etwas mit ihren Händen schaffen, etwas, was bleibt, und die Holzwerkstatt ihres Onkels wiederbeleben. Lenis Familie ist entsetzt. Mit allen Mitteln versucht sie, Leni ihre Idee auszureden.
Mutig nimmt Leni den Kampf gegen alle Widrigkeiten auf. Ihr Kindheitsfreund Thomas steht ihr dabei zur Seite. Wird sie sich den Konventionen der Zeit widersetzen können und ihren Traum verwirklichen? Und wird sie vielleicht sogar die wahre Liebe finden?
 Kerstin Sonntag  ist mit dem Roman: Die Holzschnitzerei vom Süßbachhof  eine wunderbare, einfühlsame Erzählung  gelungen, ein Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Schnell befand ich mich unter den Protagonisten. Leni war mir sofort ans Herz gewachsen. Ihr Mut, in der damaligen Zeit als selbständige Handwerkerin zu arbeiten finde ich bemerkenswert, ebenso, wie sie sich durch alle Hindernisse durchkämpfte um ihr Ziel zu erreichen. Trotz aller Rückschläge, privat wie beruflich, gab sie nie auf. Und in ihrem treuen Freund aus Kindertagen fand sie einen wertvollen Unterstützer.
 Das Buch ist einfühlsam geschrieben. Ich habe mit der Hauptprotagonistin Leni mitgefiebert und mitgelitten. Die Autorin bediente sich einer klaren Sprache und man konnte sich sowohl den schönen Schwarzwald, wie auch Lenis Arbeit genau vorstelle. Von Zeit zu Zeit hatte ich das Gefühl, Teil ihrer Familie zu sein. Es war das erste Buch von Kerstin Sommer, aber mit Sicherheit nicht das letzte. Ich vergebe deshalb 5 *****