Rezension

Eine tolle Idee aber nicht mein Geschmack

Bis ans Ende der Welt und zurück - Ruthie Knox

Bis ans Ende der Welt und zurück
von Ruthie Knox

Bewertet mit 2 Sternen

Tom wird von seiner Schwester vollkommen überrumpelt, als sie im verkündet, für seine geplante Radtour durch die USA einen Reisegefährten organisiert zu haben. Er ist fest entschlossen, das Ganze abzusagen und fährt zu dem vereinbarten Treffpunkt. Aber er stellt fest, dass die Begleitung nicht wie erwartet ein Mann, sondern eine Frau ist – eine sehr attraktive Frau. Die kann er auf keinen Fall sich selbst überlassen, obwohl ihre aufgeweckte Art ihn in den Wahnsinn treibt. Auch Lexie ist alles anders als angetan von diesem wortkargen Einzelgänger. Dennoch machen sich die beiden gemeinsam auf den Weg.

Meinung

Schreibstil

Die Geschichte wird im Wechsel aus Toms und Lexies Perspektive erzählt. Das fand ich super, so konnte ich jeder Zeit erfahren, was die beiden übereinander Denken und fühlen. Auch sonst fand ich den Schreibstil gut, aber nichts Besonderes. Einfach ein typischer locker, leichter Sommerroman.

Charaktere und Geschichte

Grundsätzlich fand ich Tom und Lexie beide gut dargestellt, auch wenn ich mit Tom so gar nicht warm werden konnte und mir Lexie manchmal fast etwas auf die Nerven ging. Tom ist eher ein Einzelgänger und lebt sehr zurückgezogen. Er leidet unter seiner Vergangenheit und will mit Frauen nichts mehr zu tun haben. Zumindest will er niemals wieder eine feste Beziehung. Dennoch hat Lexie etwas an sich, und er kann von ihr nicht die Finger lassen. Lexie ist das genaue Gegenteil. Einzig die Liebe zum Fahrradfahren verbindet die beiden. Lexie braucht immer einen Plan, alles muss seine Ordnung haben, Tom liebt das Spontane und lässt sich treiben.

Ich mochte die Grundidee der Geschichte sehr. Zwei Fremde, die gemeinsam den TransAm Rail fahren und einen Sommer voller Abenteuer erleben. Allerdings hat mir die Umsetzung nicht so gut gefallen. Ich hatte auf atemberaubende Fahrten, in malerischen Kulissen und lauschigen Abend am Campingfeuer gehofft. Auf eine langsame Entstehung einer Liebe zwischen Lexie und Alex und einfach ein fluffiges Schmetterlinge-im-Bauch-Sommer-Feeling. Für mich stand dann aber die Tatsache, dass sich die beiden den Großteil des Buches über eher als Stücke Fleisch betrachtet haben, die man möglichst oft besteigen sollte, zu stark im Vordergrund. So geriet der Road-Trip und vor allem die Beziehung und Gefühle etwas in den Hintergrund. Ich hatte mehrmals überlegt ob ich doch noch abbreche, weil mir das einfach zu viel war und ich ein bisschen das Road-Trip wir lernen uns langsam Kennen-Feeling gefehlt hat und ich davon etwas enttäuscht wurde. Ich habe es dann aber doch noch durchgezogen und das Ende konnte mich wieder etwas besänftigen.

 
Fazit

Ruthie Knox konnte mich mit ihrem Buch leider nicht wirklich überzeugen. Ich hatte mehrfach überlegt, ob ich nicht abbrechen soll, habe es dann aber durchgezogen. Die Idee war sehr schön, die Protagonisten auch ganz gut umgesetzt und auf jeden Fall vielseitig. Mir fehlte aber etwas das romantische, das Sommer-Road-Trip Feeling und das Herzliche. Es war einfach nicht das richtige Buch für mich, ich kann mir aber gut vorstellen, dass andere die Geschichte sehr mögen werden. Ihr sollte euch also eure eigene Meinung bilden, denn es gibt viele positive Meinungen