Rezension

Eine tragische Geschichte zum Burnout

Die Stille vor Lilou -

Die Stille vor Lilou
von Astrid Korten

Bewertet mit 5 Sternen

Der Lehrer Jules muss seinen Beruf unterbrechen wegen Burnout. Selbst das Glück mit seiner Frau Mallin und seiner kleinen Tochter Lilou kann er nicht mehr genießen, seine Wahrnehmung ist getrübt, er ist psychisch instabil. Als sein Rektor ihm einen Kurzbesuch abstattet, begegnet er ihm mit Misstrauen.

Die Autorin Astrid Korten erzählt die Geschichte aus der Sicht des Lehrers. Und so verwirrt sich der Leser so sehr in Jules‘ Erleben, dass nicht mehr unterschieden werden kann zwischen Realität und Wahn. Düster ist die Atmosphäre des Buches, man liest es nicht einfach mal so nebenher. Burnout kann viele Gesichter haben, Jules hat es bös erwischt. Die Symptome, die er zeigt, werden realistisch und hautnah geschildert - das ergibt ein tiefes Wechselbad der Gefühle, geprägt von düsteren Ahnungen: ein wichtiges Buch zum Thema Burnout, einfühlsam und äußerst realitätsnah geschrieben. Astrid Korten kenne ich bisher von ihren Thrillern, doch auch mit diesem Buch hat sie mich voll überzeugen können.

Dieses sehr emotionale Buch voller Tragik empfehle ich unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.