Rezension

Eine turbulente Geschichte für Kids ab 10

Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge - Bob Konrad

Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge
von Bob Konrad

Jungs werden mit dem Buch eine Menge Spaß haben, aber es wird bestimmt auch das ein oder andere Mädchen geben, was sich auf ein verrücktes und spannendes Abenteuer einlassen möchte.
Rocky ist mies drauf. Aber so richtig mies drauf. Und der Grund dafür ist, dass er nicht mehr schlafen kann, denn er hat Albträume. Eines Tages landet er auf der Insel der Albträume, wo es vor schrecklichen Traumgestalten nur so wimmelt. Denn dort leben die verrückten Gestalten, die von den Menschen erträumt wurden. Um diese Insel wieder zu verlassen, muss Rocky sich seiner größten Angst stellen. Aber das schafft er nicht alleine und die Einzige, die ihm wirklich helfen kann, ist ein geheimnisvolles Glasaugenmädchen.
Das Buch fängt schon einmal richtig gut an. In den ersten Kapitel lernt man die Rocky kennen, die Gestalten und die Insel. Es gibt einen Erzähler, der die Kinder mit in die Geschichte einbezieht und ihnen alles erklärt, was sie für die Geschichte wissen müssen. Kaum ist das geschehen, ist man auch mittendrin in dem Abenteuer, denn es geht nahtlos weiter. 
Rocky ist typisch für sein Alter gezeichnet. Der coole Junge von nebenan, der Mädchen nicht besonders mag, seine Eltern auch gerne mal auf den Mond schießen möchte und hier und da einen lockeren Spruch auch Lager hat. Doch eigentlich ist er auch ganz anders, auch wenn man das auf den ersten Blick vielleicht nicht so erscheinen mag.
Die Gestalten, denen er im Laufe der Geschichte begegnet, sind alle irgendwann mal erträumt worden und auch wenn sie gruselig ausschauen und den Menschen eine schlaflose Nacht bescheren, gibt es Ausnahmen, die wirklich richtig nett sind. Sie sehen halt nur anders aus.
Der Schreibstil war passend für das Buch. Flott wird die Geschichte erzählt, die mit schwarz-weiß Illustrationen von Artur Bodenstein aufgepeppt wurde. Ab und zu, war mir die Sprache allerdings zu flapsig. Mag ja sein, dass die Kids teilweise eine recht flapsige Sprache haben, doch mit den Schimpfwörtern ist der Autor meiner Meinung nach, ein wenig übers Ziel geschossen. Soviel wäre dann nicht nötig gewesen. 
Durch die kurzen Kapiteln rast man förmlich durch die Geschichte. Die Spannung ist zu spüren, aber eher die Neugier treibt einen weiter. Man möchte ja wissen, wie es ausgeht.
In dem Buch gibt es jede Menge Fußnoten, wo Begriffe gesondert erklärt werden. Ich bin kein großer Fan von Fußnoten, weil sie meinen Lesefluss doch recht stören. Sie sind zwar in witziger Form und passend zur Geschichte geschrieben aber ich habe lieber einen Anhang, wo man die Wörter, die man nicht weiß, nachschlagen kann.