Rezension

Eine verbotene Liebe...

Das Versprechen -

Das Versprechen
von Ruth Saberton

Bewertet mit 4 Sternen

Handlung:

Nach dem Tod ihres Vaters drohen Trauer und Verlust die junge Schriftstellerin Nell zu überwältigen. Da findet sie unter seinen Besitztümern ein altes Foto: Es zeigt einen jungen Soldaten, der ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Nell folgt den Hinweisen bis an die Küste Cornwalls, um die Geschichte ihrer Familie zu erforschen. Dabei begegnet sie der neunzigjährigen Estella, die sich an den Sommer 1944 erinnert, an eine verbotene Liebe und eine unvergleichliche Freundschaft. Und der charmante Josh weckt Gefühle in Nell, die sie längst verloren geglaubt hat.

 

Meinung:

Ich mag das Cover sehr gerne. Es passt gut zu dem bereits erschienen Buch von Ruth Saberton und könnte eine eigentlich sehr idyllische Szene darstellen. Wären da nicht die dunklen Wolken am Horizont, die schon irgendwie vermuten lassen, dass die Idylle täuscht und eventuell ein dunkles Geheimnis auf den Leser zukommt …

Von der Autorin habe ich bereits Der Liebesbrief gelesen, der mir eigentlich ziemlich gut gefallen hat und ich mich dafür aus meiner Komfortzone bewegt habe, da es Liebesgeschichte und historischen Ursprung vereint. Diese Kombination hat mir erstaunlich zugesagt, weshalb ich auch unbedingt das neueste Werk von der Autorin lesen wollte, das sich sehr vielversprechend angehört hat.

Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Nell und Estella erzählt. Von letzterer erfahren wir auch viel aus ihrer Vergangenheit. Es fiel mir sehr leicht, in die Geschichte einzutauchen und ich habe das Buch relativ schnell durchgelesen, da es mich wirklich ziemlich gefesselt hat.

Mit Nell bin ich tatsächlich bis zum Ende nicht ganz warmgeworden, ich konnte zu ihr keine richtige Bindung aufbauen und konnte auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Josh nicht wirklich nachvollziehen, da ich einfach die Emotionen von ihnen persönlich nicht gefühlt habe. Aber Nell war mir keineswegs unsympathisch, ich konnte mich nur eher schwer in sie hineinversetzen.

Umso mehr hat mich dann Estella überzeugt. Besonders ihre Kapitel habe ich gerne gelesen, die in der Vergangenheit und kurz vor Kriegsbeginn spielen. Das war für mich richtig interessant und spannend mitzuerleben, da ich auch so dem Geheimnis, dass Estella verbirgt, langsam nähergekommen bin und weshalb ich immer den Drang hatte, weiterzulesen.

Das Buch beinhaltet einige wichtige Themen, unter anderem Rassismus, und hat mich teilweise wirklich sehr bewegt. Denn auch Estella verliebt sich in ihrer Jugend, obwohl sie weiß, dass diese Liebe nicht wirklich eine Chance haben kann, besonders zu diesen Zeiten. Hierbei hat mich die Liebesgeschichte wirklich sehr überzeugt und war teilweise wirklich sehr dramatisch und mit einigen Gänsehautmomenten verbunden.

 

Fazit:

Auch dieses Buch von Ruth Saberton hat mir wieder ziemlich gut gefallen, besonders die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen. Nur der Gegenwartsstrang war etwas schwächer. Ich vergebe gute 4 Sterne!