Rezension

Eine verbotene Liebe während einer interessanten Epoche

Für immer, Vivienne - Margaret Leroy

Für immer, Vivienne
von Margaret Leroy

Ich mag Geschichten über verbotene Lieben und ich lese zur Zeit auch gerne Romane, welche zeitlich zur Zeit des zweiten Weltkriegs angesiedelt sind. Somit war „Für immer, Vivienne“ prädestiniert um von mir gelesen zu werden.

Margaret Leroy nimmt den Leser mit auf die Kanalinsel Guernsey und beschreibt die Landschaft und die Insel so bildgewaltig, dass ich das Gefühl hatte, die Insel zu kennen und zu wissen, wie es dort aussieht.  Diese Beschreibungen haben mir unheimlich gut gefallen. Dank Google habe ich mir inzwischen viele Bilder von der Insel angeschaut und sie passen zu dem Bild, welches ich durch Margaret Leroy von der Insel erhalten habe.

Margaret Leroy schreibt sehr poetisch und stimmungsvoll. Ihre Art, die Dinge nicht beim Namen zu nennen, jedoch trotzdem zu wissen was gemeint ist, hat mir gut gefallen. Das Buch beinhaltet viele schöne Sätze und es hat Spaß gemacht, diese Sätze zu lesen.

Die Protagonistin, Vivienne, ist sehr selbstreflektiert und ihr innerer Kampf um richtig und falsch wird sehr deutlich. Es gefällt mir, dass die Autorin sie nicht einfach nur auf eine rosarote Wolke gesetzt hat, denn das macht die Geschichte für mich authentisch.  Im Laufe der Geschichte steht immer wieder die Frage im Raum, ob Liebe falsch sein kann und ob man sich vorschreiben lassen muss, wen man lieben darf. Vivienne findet darauf ihre ganz eigene Haltung und es hat mir gefallen, wie die Autorin sie hat handeln lassen. Doch nicht nur Vivienne hat mir gefallen, auch die anderen Protagonisten fand ich gut dargestellt. Besonders die kleine Millie mit ihrem großen Herzen hat mir beim Lesen viel Freude bereitet.

Während der ganzen Geschichte stehen menschliche und emotionale Dinge im Vordergrund. Die Autorin geht sehr stark auf die Gefühle ihrer Protagonisten ein. Sachliche und politische Fakten hingegen werden nur am Rande erwähnt und auch nur dann, wenn sie Auswirkungen auf den direkten Verlauf der Geschichte haben.  Für mich war es neu eine solche Geschichte zu lesen, welche fast nur auf emotionalem beruht. Mir hat dieser Weg der Autorin jedoch gefallen und zusammen mit ihrem poetischen Schreibstil passt dies gut zusammen.

Auch das Ende des Buchs hat mir gefallen, da es so richtig nach meinem Geschmack war.

Fazit:

„Für immer, Vivienne“ besticht neben einer schönen Geschichte durch den stimmungsvollen Schreibstil der Autorin. Während des Lesens konnte ich vollkommen in die Geschichte abtauchen und hatte manchmal das Gefühl, selbst auf der Insel zu sein. Die erzählte Geschichte hat mir gut gefallen und das gelungene Ende schließt die Geschichte gut ab