Rezension

Eine Vision auf Schienen

Die erste Fahrt des Orient-Express -

Die erste Fahrt des Orient-Express
von David Janz

Bewertet mit 5 Sternen

Die erste Fahrt des Orient-Express ist ein spannender und informativer historischer Roman von David Janz. Die meisten Leser werden von diesem rollenden Luxus-Zug der quer durch Europa Länder und Nationen verbindet ein Bild vor Augen haben und wenn sie nur an den Krimiklassiker Mord im Orient-Express und eine seiner Verfilmungen denken. Hier erfährt der Leser nun etwas vom Ursprung des Orient-Expresses, von der Idee seines Erfinders und von den Schwierigkeiten, die er dabei überwinden musste. Der Roman beginnt in Paris im Jahr 1883: Georges Nagelmackers startet mit der Jungfernfahrt des Orient-Expresses. Der luxuriös ausgestattete Zug soll ein Symbol des Friedens und ein Dutzend hochrangiger und handverlesener Passagiere von Paris nach Konstantinopel fahren. Diese Fahrt führt die Reisenden über Landesgrenzen und durch bis dahin verfeindete Gebiete. Ein visionäres Unternehmen, dass sich der Belgier Nagelmackers vorgenommen hat.

sein. Mit einigen Rückblenden erfährt der Leser, wie Georges auf seine ehrgeizige Vision dieses luxuriösen und bequemen Reisens gekommen ist.

Die Gäste auf dieser Jungfernfahrt setzen sich nicht nur aus Diplomaten, verfeindeter Länder zusammen, es befindet sich auch Georges größter Konkurrent aus Amerika, ein Journalist der Times und der Schriftsteller Jules Verne mit an Bord. Außerdem noch ein Blinder Passagier, Georges Verlobte und engagierte Frauenrechtlerin Hubertine Berthier. Gemeinsam kommen sie einer Verschwörung auf die Spur, doch wer ist der Attentäter und wer das potentielle Opfer?

Der Autor hat es in meinen Augen wirklich hervorragend geschafft auf die Probleme der Zeit, der einzelnen Länder und der Gesellschaft einzugehen und in eine spannende und unterhaltsame Geschichte einzubauen. Man sollte auch unbedingt das Nachwort lesen, dass aufdeckt, was Fiktion und was historische Realität ist.