Rezension

Eine Welt, diesmal ohne Spannung

Bittere Wunden - Karin Slaughter

Bittere Wunden
von Karin Slaughter

Leider muss ich als bekennender Karin Slaughter Fan gestehen, dass die Spannung in ihren Büchern von Buch zu Buch nachlässt. Der Story an sich, tut das keinen Abbruch - dennoch wusste Sie schon besser zu verstehen wie man einen Leser fesselt. 
 
In "Bittere Wunden" werden vor allem die Charaktere Will Trent, Amanda Wagner und Evelyn Mitchel neu beleuchtet. So erfährt man in Kapiteln aus der Vergangenheit ( 1970er Jahre ) wie sich Amanda Wagner und Evelyn Mitchel kennen lernen, wie sie sich in dem Männer dominierten Beruf der Polizei durchschlagen müssen und letztendlich einen Fall bearbeiten, der Will Trent vielleicht zu dem Menschen macht der er heute ist.
Will Trent wiederum stellt quasi die Gegenwart dar. Eine Studentin verschwindet, aber Amanda stellt ihn zur "Toiletten-Wache" ab. Doch wie beide Fälle zusammen hängen, erfährt der Leser erst im Laufe der Geschichte.
 
Was man Karin Slaughter lassen muss und dies ist auch der Grund warum ich nicht näher auf den Inhalt eingehen möchte,  ist dass Sie es über all ihre Bücher hinweg schafft, eine Welt zu erschaffen der man treu bleiben möchte. Es ist wie eine Serie im Fernsehen die man weiter verfolgen muss. Man lernt die Protagonisten jedes Mal näher kennen, lernt sie lieben. Für mich ein Punkt, der den Spannungsbogen zwar nicht in Thriller-Marnier erhält, mich dennoch weiter lesen lässt. Ich habe weiterhin das Bedürfnis ihre Bücher lesen zu wollen. Und vielleicht ist bald wieder ein Mordfall dabei, der mich fesselt.

Bevor das Buch erschien, erschien auf Amazon das Ebook "Kalter Schmerz". Eine Vorgeschichte zum Buch "Bittere Wunden". Dies hatte ich mir ebenfalls zugelegt und es auch zuvor gelesen. Die Spannung die mir oft fehlt, ist hier durchaus enthalten, nur ist mir der Zusammenhang zum Buch noch unklar. Im November erscheint ebenfalls eine Kurzgeschichte welche die Geschehnisse nach dem Buch beleuchten soll ...

Generell ist "Bittere Wunden" also ein Buch mit geringer Spannungsbreite und doch mit Suchtpotenzial, ich empfehle jedem ihre Reihen in exakter Reihenfolge zu lesen und in die Welt von Sara Linton und Will Trent einzutauchen.