Rezension

Eine Welt voller Macht, Geld und Korruption

Feine Freunde - Donna Leon

Feine Freunde
von Donna Leon

Bewertet mit 4 Sternen

»Die Wirklichkeit war da, formbar und gehorsam: Man musste sie nur ein wenig hierhin ziehen oder dahin schieben, um sie mit dem in Einklang zu bringen, was irgendwer sich vorstellte. Oder wenn die Wirklichkeit sich als unverrückbar erwies, fuhr man eben die großen Geschütze von Macht und Geld auf und eröffnete das Feuer.«

Schon oft musste Commissario Brunetti feststellen, dass sein geliebtes Venedig eine Welt voller Macht, Geld und Korruption ist. Auch dieser Fall stellt keine Ausnahme dar.

 

Alles beginnt mit einem privaten Problem für Brunetti, als eines Tages ein Beamter vom Katasteramt vor der Tür steht und ihn damit konfrontiert, dass für seine Wohnung nie eine Baugenehmigung vorlag. Während der Commissario noch auf den Bescheid mit den vermutlich üblen Konsequenzen wartet, wird er zu einem Unfallort gerufen. Ein Mann stürzte von einem Baugerüst und kam dabei zu Tode. Vor Ort erkennt Brunetti zum einen, dass der Tote niemand anders als besagter Beamter des Katasteramts ist und zum anderen, dass es sich nicht um einen Unfall handeln kann.

Bei der Suche nach dem Mörder wird er nicht nur auf weitere Verbrechen in der Drogenszene stoßen, sondern – mal wieder – auf ein dicht gesponnenes Netz von Korruption.

 

Dieser Krimi gefiel mir wieder sehr. Die besondere Atmosphäre Venedigs wird intensiv beschrieben, gern würde ich auf der Stelle meinen Koffer packen. Der langsam startende Krimi erhöht stetig die Spannung, die Hintergründe schockieren, wirken aber gleichzeitig sehr realistisch.

 

Fazit: Ich mag die Reihe und freue mich auf den nächsten Band.