Eine Wildkatze als Braut
Bewertet mit 4 Sternen
In dem Roman „Zur Liebe verführt“ von Susanne Etz bekommt der Highlander Cailen Kincade einen Auftrag vom schottischen König. Er soll sich unter den Töchtern vom englischen Lord Beaufort eine Braut aussuchen, um die Beziehung zwischen England und Schottland zu stärken. Doch als Cailen auf der Burg von Lord Beaufort eintrifft, scheinen zwei der drei Schwestern bereits verlobt zu sein und so bleibt ihm nur die jüngste Schwester Dakota. Sie ist ein echter Wildfang mit viel Temperament und nicht die zurückhaltende und gehorsame Frau, die er sich eigentlich als Ehefrau gewünscht hatte, trotzdem fühlt er sich magisch zu ihr hingezogen.
Meinung:
Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen, vielleicht manches Mal ein bisschen zu einfach gehalten. Ich konnte aber sehr schnell in die Geschichte eintauchen und wurde an die Seiten gefesselt, sodass ich den Roman an einem Nachmittag verschlungen habe. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive von Cailen und Dakota in der 3. Person erzählt, so bekommt man einen guten Rundumblick auf das Geschehen, außerdem lernt man ebenfalls die beiden Hauptprotagonisten besser kennen. Gelegentlich wechselt die Perspektive mitten im Text und das nicht sehr deutlich erkennbar, dies führt manchmal zur Verwirrung.
Durch einige spannende Situationen kommt es immer wieder zu kleinen Spannungsbögen, so möchte man immer wissen, wie es weitergeht. Es wurde nie langweilig oder zu langatmig, was aber vor allem an Dakota und Cailen liegt. Man konnte förmlich spüren, wie die beiden sich erst aneinander gewöhnen müssen. Sie sind beide extrem stur und geben keinen Millimeter nach, wenn sie etwas wollen. Ich mochte ihre kleinen Kabbeleien und Auseinandersetzungen. Die Anziehung zwischen den beiden war spürbar. Die expliziten Szenen sind eher vage, nicht sehr detailreich beschrieben und kommen nicht besonders häufig vor. Dafür gab es viele kleine zärtliche Momente, die die Liebe zwischen den beiden eingefangen haben.
Es gibt leider einen Punkt Abzug, da es doch den ein oder anderen Moment gab, der für mich einfach zu weit hergeholt war, da musste ich mehrmals genervt die Augen verdrehen. Ich fand es auch sehr schade, dass der Showdown doch so schnell erledigt war, da hätte ich mir Hindernisse gewünscht, so war mir das zu einfach und zu schnell gelöst.
Mein heimlicher Held ist Merlin. Es war eine tolle Idee, ihn als treuen Freund einzubauen. Er hat mein Herz im Sturm erobert.
Fazit: Trotz einiger kleinerer Kritikpunkte konnte mich der Roman gut unterhalten und bekommt daher 4 Sterne von mir.