Rezension

Eine wirklich gelungene Fortsetzung

Nach der Hölle links - Raik Thorstad

Nach der Hölle links
von Raik Thorstad

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:

Endlich die lang ersehnte Fortsetzung des Buches „Leben im Käfig“ von Raik Thorstad.
Der erste Band hörte da auf wo Andreas seinen Privatlehrer um Hilfe bittet und der zweite Band fängt 3 Jahre nach diesen Ereignissen an.
Es ist mittlerweile eine Menge geschehen, Sascha studiert Psychologie und Andreas hat eine schmerzhafte Therapie hinter sich.
Aber sein Weg zur Heilung ist noch nicht ganz abgeschlossen, noch immer muss er jede Woche einen Therapeuten besuchen und sein Alltag erfolgt nach einem strikten Plan.
 

Zitat:

"Sein Therapeut arbeitete gewissenhaft mit ihm und hielt ihn mit einer Mischung aus Motivation, Verständnis und Tritten in den Hintern auf Trab."

Nachdem was Andreas nach 3 Jahren alles geschafft hat, kann man nur stolz auf ihn sein, auch wenn er selber das oft anders sieht.
Vor 3 Jahren konnte er nicht mal mehr aus dem Haus gehen und fühlte sich selbst außerhalb seines Zimmers schon unwohl, doch nun hat er es sogar soweit geschafft ein Praktikum in einem Tierheim zu haben.
Doch trotz allem ist er noch sehr einsam und mit seinen Eltern läuft es auch noch immer nicht besonders gut.
Sascha vermisst Andreas und bereut, ihn im Stich gelassen zu haben.
In den 3 Jahren haben die beiden wirklich eine Menge gelernt, doch trotzdem sind beide für sich noch nicht wirklich zufrieden, erst als sich beide ganz zufällig in einer Bar treffen gibt es wieder Hoffnung.
Und ich bin nicht nur stolz auf Andreas, der wirklich eine Menge geschafft hat, sondern auch auf Sascha, der Andreas, obwohl dieser ihm eine Abfuhr erteilt, nicht so schnell aufgibt und damit eine Menge Entschlossenheit zeigt.
Die Eltern von Andreas haben mich wirklich immer wieder schockiert, denn die beiden waren über lange Zeit das größte Hindernis bei der Heilung von Andreas Agoraphobie.
Und das schlimmste die beiden wollten das nie wahr haben und haben es immer geleugnet. Doch selbst die Eltern lernen in diesem Buch dazu, auch wenn es nur ein wenig ist.
Der Einstieg im Buch war wirklich schön und so war es mir möglich wieder schnell in das Buch zu finden.
Außerdem hat mir die etwas größere Seitenzahl des Buches auch sehr gefallen und so wurde es auch glücklicherweise ein längerer Lesespaß.
Vielleicht bekommt man von obigem Zitat eine kleine Vorstellung, des Schreibstils von Raik Thorstad, welcher mir auch sehr gut gefallen hat und mir das ein oder andere schmunzeln eingebracht hat.
 

Fazit:

Über die Jahre sind die Charaktere wirklich gewachsen und man kann nicht anders und ist stolz auf die beiden.
Das Buch beschäftigt sich auch mit dem schweren Thema der Agoraphobie und bringt manchen Menschen vielleicht auch ein besseres Verständnis für solche Phobien.
Es hat mir Spaß gemacht die beiden auf ihrem Weg zu begleiten und finde es wirklich schade, dass die Geschichte der beiden mit dem zweiten Band sein Ende finden soll.