Rezension

Eine wunderbare Geschichte, die zwei großartige Sachen vereint: Sylt und Pferde

Sylter Rosen -

Sylter Rosen
von Elke Schleich

Ein Cover, das bereits zu einem sommerlichen Abenteuer auf der Insel Sylt einlädt, verbunden mit einer Geschichte, die einen in ihren Bann zieht.

Das Buch lässt sich durchgehend flüssig lesen und man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Erzählstil ist locker und sehr bildhaft, man fühlt sich beim Lesen pudelwohl. Die Geschichte packt durch ihre Höhen und Tiefen und so beinhaltet das Leben der Protagonistin Lisa viele Rückschläge und Hürden, aber auch besondere Momente, die einen emotional mitnehmen.

Lisa ist eine sympathische junge Frau, die an das Gute in ihrem Freund Markus geglaubt hat und leider eines Besseren belehrt wurde. So sitzt sie nicht ganz freiwillig auf Sylt fest und muss sich nach einem Betrug ihrer vermeintlichen Liebe auf der Insel durchschlagen. Ihre etwas unsichere Art ist dabei nicht ganz hilfreich. Doch zeigt sie in dieser Geschichte ihr liebevolles Wesen und knüpft so wichtige Kontakte. Allerdings stellt sie ihre Sehnsüchte auch gelegentlich zurück und lässt sich bei Entscheidungen leicht beeinflussen. Im Laufe der Geschichte ist eine Entwicklung bei ihr gut mitzuverfolgen. Dies ist u.a. der Verdienst ihres wunderbaren Freundes Henning mit seinem Partner Carsten, die mit ihrer herzensguten und hilfsbereiten Art Lisa immer zur Seite stehen. Auch der raue Hofmitarbeiter Kristian des Hofs Pferdeglück, auf dem sie Zuflucht findet, lockt sie aus der Reserve. Selbst die Hoftochter Wiebke kann Lisa mit ihrem divenhaften Verhalten auf Dauer nichts anhaben. Noch viele weitere Charaktere beleben die Geschichte und schaffen Situationen, die einen emotional abholen. Die Story birgt spannende Abschnitte, wie das Verschwinden des betrügerischen Markus und die Konfrontation mit einem traumatischen Pferdeerlebnis aus Lisas Vergangenheit, aber auch romantische Szenen, wie abendliche Begegnungen mit Kristian oder humorvolle Aspekte, wie die nordische Art mancher Figuren. Der Ausgang der Geschichte bleibt bis zum Ende offen und so fiebert man bis zum letzten Satz auf ein gewünschtes Happy End hin.

Insgesamt eine Story, die einen Einblick in das Leben einer Autorin und Pferdenärrin bietet und so auch beim Leser die Liebe zu den Huftieren schürt. Zudem weckt sie bei Sylt-Fans direkt Sehnsüchte und bekannte Orte sind wunderbar beschrieben. Auch gelegentliche Aussagen auf Platt bereiten Freude beim Lesen. Die Geschichte hat vieles zu bieten und so ist nicht nur für Sylt- oder Pferde-Fans etwas dabei. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und spreche eine klare Leseempfehlung aus.