Rezension

Eine zauberhafte Liebesgeschichte in Paris mit viel Flair!

Sommerfarben in der Stadt der Liebe -

Sommerfarben in der Stadt der Liebe
von Lily Martin

Bewertet mit 4 Sternen

"Sommerfarben in der Stadt der Liebe" ist der zweite Roman aus Lily Martins Paris-Reihe, die im Rowohlt Verlag erscheint. Lily Martin ist das Pseudonym von Anne Stern.

 

Paris gilt weltweit als die Stadt der Liebe, doch daran glaubt Kunststudentin Marie nach einer enttäuschten Beziehung nicht mehr. Sie hat nur ein Ziel von Augen, ihre Doktorarbeit zu schreiben und sich mit ihrem Aushilfsjob im Museum finanziell über Wasser zu halten. Während einer ihrer Führungen durch die Welt der Kunst lernt sie den Lehrer Jan kennen, der Französisch spricht und in Paris gelebt hat. Beide entdecken ihre Vorliebe für die «Seerosen» von Claude Monet. Sie unternehmen einen Ausflug nach Giverny in der Normandie, um dem Flair von Monets Wohnort und dem Entstehungsort seiner einzigartigen Bilder nachspüren zu können. Bei dieser Reise entdecken Jan und Marie ihre Gefühle füreinander. Wird Marie wieder an die Liebe glauben?   

Mit Paris hat Lily Martin die perfekte Kulisse für romantische Geschichten ausgewählt. In ihrem wunderschön erzählten Roman bekommt man durch die zahlreichen Ansichten, die kulinarischen Häppchen und das gezeigte Leben ein charmantes Porträt der Stadt geboten und fühlt sich wie mitten in Paris.  

Mittelpunkt der Geschichte ist Marie, die sich enttäuscht von der Liebe, nur noch ihrem Studium und ihrer Doktorarbeit widmet, die von Monets Seerosen handeln soll. Sie lebt zurückgezogen, die einzigen Begegnungen und Erlebnisse verdankt sie ihren Freundinnen und ihrer Arbeit als Führerin von Touristengruppen in der Orangerie, einem Museum im Jardin des Tuileries. Ihre Doktorarbeit bereitet ihr Kummer, sie kommt nicht voran und entdeckt schliesslich, dass auch die Frauen in Monets Leben großen Einfluss auf seine Bilder hatten.   

Von einem auf den anderen Tag verändert das unerwartete Treffen mit Jan Maries Gefühlswelt, beide entdecken ihre gemeinsame Vorliebe für den Impressionisten Monet und Maries Vorstellung von bedingungsloser Liebe verändert sich und macht neuen Gefühlen Platz.

Wer den Band "Sommertage im Quartier Latin" gelesen hat, trifft mit Lola, Fabien, Madame Simenon, Rose Caron und Lebkuchenverkäufer Pierre alte Bekannte wieder. Durch die Einbindung der Erlebnisse und schönen, romantischen und nachdenklich machenden Szenen dieser liebenswerten Nebenfiguren wird die Geschichte mit Leben und unterhaltsamen Momenten gefüllt. Bei der Liebesgeschichte habe ich auf ein glückliches Ende hingefiebert und wurde mit unerwarteten Schwierigkeiten und romantischen Aspekten konfrontiert. Diesen Roman habe ich mit dem Gefühl, selbst Pariser Luft zu schnuppern, und mit großem Vergnügen gelesen.

Eine herrlich leichte Liebesgeschichte mit Parisfeeling, jeder Menge liebenswerter Figuren und sommerlichen Farben der Blumen und Seerosen-Bilder Monets.