Rezension

Eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte

Weihnachten in der kleinen Bücherei -

Weihnachten in der kleinen Bücherei
von Amanda Kissel

„Weihnachten in  der kleine Bücherei“ aus der Feder der Autorin Amanda Kissel ist wieder ein wunderschöner Weihnachtsroman, der zum Träumen einlädt.

Eigentlich sollte dies die schönste Zeit im Jahr werden, in der kleinen Bücherei wird  alles festlich geschmückt und eine Leseecke lädt zum Verweilen ein. Doch leider will bei Corinna keine rechte Weihnachtsstimmung aufkommen, denn ihr Mann hat ihr mitgeteilt, dass er sich verliebt hat. Sang- und klanglos ist er aus der gemeinsamen Wohnung verschwunden. Ein herber Schlag auch für seine 13jährige Tochter Annika. Doch Corinna und ihre Tochter lassen sich nicht unterkriegen, sie beschließen, dass die Adventszeit heuer besonders festlich wird. Gemeinsam verwandeln sie ihre Wohnung in ein kleines Weihnachtsparadies. Und es duftet schon bald nach Tannengrün und Plätzchen. Und dann wird es ja richtig spannend. Als sich die beiden von Großtante Martha ein altes Rezeptbuch ausleihen, stoßen sie auf ein altes Foto. Es erzählt die Geschichte von einer großen Liebe.

Corinna und Annika beschließen, dem Familiengeheimnis auf die Spur zu gehen und schmieden einen Plan. Sie planen für Martha eine Weihnachtsüberraschung, doch wird diese gelingen. Und gibt es vielleicht auch für Corinna ein kleines Weihnachtswunder…

Ach, ich liebe diese Geschichten, bei denen man den Alltag vergessen kann. Ich habe mich nach dem Lesen der ersten Zeilen sofort pudelwohl gefühlt. Der Schreibstil der Autorin ist aber auch klasse. Ich sehe die kleine Bücherei vor mir und spüre die große Begeisterung, mit der Corinna ihrer Arbeit nachgeht. Ihrem Mann hätte ich gerne gehörig die Meinung gesagt, hat er denn überhaupt nicht an seine Tochter gedacht. Und dann ohne jede Vorwarnung kommt der große Knall. Da zieht es doch einem buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Gut ist, dass Corinnas Schwester und deren Lebensgefährte im gleichen Haus wohnen. So war wenigstens jemand zum Trösten da. Die Charaktere sind ja auch wirklich wunderbar beschrieben. Und als dann die Suche nach dem Unbekannten, der Martha auf dem Foto so voller Liebe anblickt, losging, wurde es ja richtig spannend. Ich finde Familiengeheimnisse ja wirklich immer äußerst interessant. Und interessant wurde es ja wirklich, denn es hat etwas gedauert, dieser Sache auf den Grund zu gehen. Und dass Corinna dann ausgerechnet noch den sympathischen Apotheker kennenlernt, wenn das kein Weihnachtswunder ist.

Eine Traumgeschichte, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ich habe mit dieser Lektüre, die wie eine wärmende Umarmung ist, Traumlesestunden verbracht. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.