Rezension

einen Tag , den man nicht vergisst

An einem Tag im November
von Petra Hammesfahr

Bewertet mit 5 Sternen

genau wie diese Geschichte von Petra Hammesfahr. Mir hat sie gefallen, vor allem deshalb , weil es langsam vor sich hinschreitet, das Verbrechen. Es ist auch nicht nur ein Verbrechen, was hier geschieht, sondern wohl der alltägliche Wahnsinn, der alltäglich geschieht, bis dann jemandem die Sicherung durchbrennt und das Unfassbare geschieht. Doch bis dies herauskommt, erzählt Petra Hammesfahr von kleinen und großen Nöten der Leute, ihren Berufen, ihren Familien, ihrem alltäglichen Stress, dem sie ausgesetzt sind, den die Kinder dann ausbaden müssen oder auch manchmal zu kurz kommen. Vom schlechten Gewissen diesen Kindern gegenüber, wenn die Verwandtschaft mal wieder kritische Worte vorbringt und den Nöten der Schüler, die sich jeden Tag neu verteidigen müssen. Von den unterdrückten Gefühlen, der Wut, die kein Ventil findet und von dem was passieren kann, wenn man wichtige Dinge für sich behält.
Aber was ist passiert ?

Emile, die fünfjährige Tochter von Anne und Lukas Brenner ist verschwunden. Anne hat sich, hochschwanger, etwas hingelegt und bekommt nicht mit, dass Emilie mit ihrem Fahrrad im Regen sparzieren fährt. Was ist passiert und warum kommt Emilie nicht zurück?

Sehr flüssig und spannend erzählt die Autorin ihre Geschichte, indem sie immer wieder zwischen den Zeiten springt. Die Gegenwart wird erzählt, aber auch die Zeit bis zu Emilies Verschwinden. Es tauchen viele Personen auf, die aber zum besseren Verständnis vorne in einem Personenregister aufgeführt sind, was mir sehr geholfen hat. An manchen Stellen erinnert der Roman an eine Sozialstudie und es kommen auch einige Klischees vor, die ich öfter in Büchern von Hammesfahr finde und die mich immer ein bisschen stören ( Täter, die entweder behindert oder psychisch gestört sind, oder prügelnde Jugendliche, die natürlich aus Russland kommen ). Aber im großen und ganzen hat mir der Aufbau dieses Krimis gefallen und mir spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich mag es , wenn ein Verbrechen von vorne aufgerollt und das ganze Umfeld ausgeleuchtet wird, um dann in einem nicht vorauszusehenden Finale zu enden.