Rezension

Einer der schlechtesten Fälle der Reihe

Die drei ??? Verbrechen im Nichts (drei Fragezeichen) - Kari Erlhoff

Die drei ??? Verbrechen im Nichts (drei Fragezeichen)
von Kari Erlhoff

Bewertet mit 1.5 Sternen

Diesen Klappentext gilt es zunächst einmal zu verdauen. Ist das ein Hinweis auf einen eher langweiligen und eintönigen Fall der drei Fragezeichen? Oder geht die Monotonie von Nothing schon nach kurzer Zeit (und den ersten Zeilen des Buchs) in Schall und Rauch auf? Ich war sehr gespannt auf diesen Fall, denn unter dem Titel und dem dazugehörigen Klappentext konnte ich mir rein gar nicht vorstellen, was die drei Detektive in dieser Einöde zum Ermitteln bringen könnte.

Die goldene Regel bei einem Kriminalroman oder einem guten Hörspiel sollte eigentlich sein, so spät wie möglich in die Story einzusteigen. Gerade die ersten Kapitel einer Geschichte sind in der Regel ausschlaggebend, ob der Leser oder Hörer dabei bleibt oder nicht. In „Verbrechen im Nichts“ vergeht eine ganze Zeit, bis man als Leser in „den Fall“ involviert wird. Im ersten Viertel des Buches passiert kaum etwas – das triste und öde Leben in dem Ort Nothing, in dem – wie der Name schon sagt – nichts los ist, wird geschildert, ohne dass erkennbar ist, um welche Art von Geheimnis oder Verbrechen es in dieser Folge gehen wird. Die Story wirkt bis zum vierten Kapitel unheimlich gestreckt und teils wiederholend. Einen greifbaren Start in den Fall sucht der Leser bis dahin vergeblich. Erst danach entwickeln sich zaghafte Bemühungen, die der Leser unter „detektivischer Arbeit“ verbuchen kann. Aus guten Grund – wie man jedoch erst später erfährt – scheint der Antagonist in diesem Fall gänzlich ungreifbar zu sein. Der Plot wird im späteren Verlauf der Geschichte bis zum fragwürdigen Finale immer skurriler und lässt starke Zweifel über, ob dieser Fall der Serie würdig ist. Für mich persönlich eine der schwächsten Folgen der Reihe.