Rezension

Einer wird sterben

Einer wird sterben - Wiebke Lorenz

Einer wird sterben
von Wiebke Lorenz

Bewertet mit 2 Sternen

Ich wollte schon seit einiger Zeit das Buch Einer wird sterben von Wiebke Lorenz lesen. Nun ist es mir als Hörbuch zugefallen also habe ich mich mit voller Freude daran gesetzt und es mir angehört. Leider bin ich von dem Buch enttäuscht. Es ist als Psychothriller deklariert, aber für mich war es einfach eine Erzählung mit keiner bis wenig Spannung und einer hysterischen Protagonistin. Auch die Aufflösung am Ende war für mich sehr vorhersehbar und hat mich nicht überrascht. Die Autorin hat zwar noch versucht am Ende etwas überraschendes einzubauen, was mich aber eher gestört hat. 

Stella ist seit 6 Jahren mit dem Piloten Paul verheiratet und leben in einem gehobenen Villenviertel. Eines Tages taucht dort ein Auto auf mit 2 Personen. Diese sitzen Tagelang regungslos im Auto. Stella und auch die Anwohner der Blumenstraße werden nervös. Es passieren aber noch weitere merkwürdige Dinge rund um Stella. Hat dies mit einem Vorfall von vor sechs Jahren zu tun, bei dem Stellas und Pauls leben vollkommen auf den Kopf gestellt wurde? Oder bildet Stella sich das ganze nur ein?

Von der Grundidee und dem Klapptext war ich begeistert, aber die Umsetzung ist eher schlecht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht so bin ich gut in das Buch reingekommen. Wirklich spannend fand ich es nicht, auch bei den ganzen mysteriösen Geschehnissen war es eher langatmig und langweilig geschildert. Es hätte gut noch etwas mehr an Geschwindigkeit gebraucht. Es wurden oft Dinge wiederholt oder Nebensächlichkeiten eingebaut die die Geschwindigkeit der Geschichte verlangsamte und auch alles im Zusammenhang langweilig machte. 

Bei den Beschreibungen der Protagonisten bin ich etwas Zwiegespalten. Stella war mir auf der einen Seite sympathisch und ich habe mit ihr mitfühlen können, auf der anderen war sie mir zu hysterisch und fragil das sie mich nervte. Auch die anderen Bewohner der Blumenstraße waren irgendwie komisch und jeder hatte seinen eigenen Dreck stecken. Mich konnte dieses Buch nicht wirklich überzeugen. 

Als Psychothriller zu langweilig und nichtssagend als normaler Roman wäre es vielleicht gegangen. Da wäre ich auch mit einer anderen Erwartung dran gegangen, aber so war es enttäuschend.