Rezension

Einladende (Urlaubs-)Schauplätze, sympathische Ermittler und herrliche Charaktere in leichtem, aber nie oberflächlichem Ostsee-Krimi!

Der Tote im Camper - Britta Bendixen

Der Tote im Camper
von Britta Bendixen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Andresen, Weichert & Co. lösen einen kniffligen Fall in eigentlich ;-) herrlicher Urlaubsidylle!

„Der Tote im Camper“ ist Band 4 der momentan 5 Bände umfassenden Reihe rund um die Kommissare Andresen und Weichert und das ich-weiß-nicht-wievielte ;-) Buch von Britta Bendixen, das ich gelesen habe, und es hat mich trotz ;-) Todesfall in Urlaubsstimmung versetzt.

Doch der Reihe nach: wie man es von mir kennt, werde ich nichts Inhaltliches wiedergeben, so dass man auch diese Rezension getrost lesen kann, ohne Details zu erfahren. Meine Eindrücke aber möchte ich gerne schildern.

Vorab sei erwähnt, dass man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden lesen und genießen kann; gleichwohl ist es absolut empfehlenswert, die Nase auch in die ersten Bände dieser Krimi-Reihe zu stecken. 

Da sind zum einen die sehr liebens- und lebenswerten ;-) Schauplätze an der Ostsee wie Glücksburg und die Halbinsel Holnis, sprich der nordöstlichste Punkt des deutschen Festlandes, und zum anderen ist da der Ort des Geschehens, ein Campingplatz, auf dem sich naturgemäß ;-) sehr unterschiedliche Charaktere über den Weg laufen und eine Nachbarschaft auf Zeit bilden.

Ein kurzer, aber sehr einprägsamer Prolog lässt erahnen, dass das mir schon bekannte Team der Flensburger Kriminalpolizei, die Kommissare Carsten Andresen und Lutz Weichert sowie die Anwärterin Mirja Sommer, dieses Mal mit einem alles andere als gewöhnlichen Todesfall konfrontiert wird. Die Ermittler müssen sich in diesem Fall und in allerschönster Urlaubsidylle mit dem typischen Leben auf einem Campingplatz und den Abgründen menschlichen Zusammen- bzw. Auseinanderlebens befassen. Dass bei all den Ermittlungen auch das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz kommt, ist mehr als ein wunderbarer Nebenschauplatz und bringt mich den Protagonisten respektive mir eben diese noch näher.

Wie ich es von der Autorin gewohnt bin, fühle ich mich an der Seite der Figuren sofort wohl, genieße es, die einen schon zu kennen und andere kennenzulernen, wobei die Beschreibungen der Charaktere ebenso herrlich sind wie die der Orte und Landschaften, in die ich am liebsten gleich reisen würde, Todesfall hin oder her. ;-)

In flüssigem und sehr ansprechendem Schreibstil entwickeln sich eine bildhafte Szenerie und eine einnehmende Erzählung rund um Schein und Sein, in die man im Laufe der Geschichte immer weiter eintaucht.

Besonders gut gefällt mir, dass die Kommissare selbstredend intensiv und zielführend die Lösung des Falls angehen, zugleich aber auch untereinander einen lockeren Umgang pflegen, bei dem die eine oder andere verbale Neckerei und nie bös gemeinte Fopperei das Team der Ermittler sehr sympathisch machen.

Der Fall ist schlüssig und lädt zum Mitermitteln ein, die Geschichte ist gut ersonnen und wunderbar umgesetzt und zum Finale kommt noch etwas mehr Spannung auf, von der ich mir auf hohem Niveau jammernd ;-) schon auf den Seiten davor ein wenig mehr gewünscht hätte.

Summa summarum habe ich auch dieses Buch der Autorin sehr genossen und bin schon jetzt gespannt auf den sechsten Fall für Andresen, Weichert & Co., in dem es auch wegen einer noch offenen Rechnung, Rachegelüsten und einer alten Villa wahrscheinlich sehr spannend werden wird. Wann also kommt Band 6? :-)