Rezension

Eintauchen in ein magisches Venedig

Die Fließende Königin - Kai Meyer

Die Fließende Königin
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Im Februar erscheint mit „Serafin. Das kalte Feuer“ ein neues Buch aus dem Merle-Zyklus von Kai Meyer. Für mich ist das der perfekte Anlass, um endlich die Merle-Bücher zu lesen!

„Die fließende Königin“ nimmt den Leser mit in ein magisches Venedig, in welchem Merle nach Jahren im Waisenhaus zu Arcimboldos Zauberspiegelwerkstatt geschickt wird, wo sie in die Lehre gehen soll. Gemeinsam mit der blinden Junipa trifft sie in der Werkstatt am Kanal der Ausgestoßenen ein. Dort werden sie von Arcimboldos Haushälterin Unke in Empfang genommen, deren untere Gesichtshälfte von einer Maske verdeckt wird. Was hat sie zu verbergen? Das einzig andere bewohnte Haus in der Sackgasse ist die Weberei von Umberto, der magische Fäden benutzt und mit dessen Lehrlingen die von Arcimboldo in Rivalität stehen. Doch ausgerechnet mit Umbertos Lehrling Serafin kommt Merle einem schwerwiegenden Geheimnis auf die Spur...

Der Autor hat ein ganz besonderes Venedig geschaffen, in dessen magische Atmosphäre ich mühelos eintauchen konnte. Meerjungfrauen werden hier gejagt und gefangen, um Boote durch die Kanäle zu ziehen und lebendige Steinlöwen dienen den Ratsmitgliedern als Fortbewegungsmittel. Nur dank der mysteriösen fließenden Königin ist die Stadt nicht dem Vernichtungsfeldzug der mächtigen Ägypter zum Opfer gefallen, die deshalb seit Jahren einen Belagerungsring um die Stadt gezogen haben. Zahlreiche Geheimnisse warten darauf, gelüftet zu werden, während durch eine Intrige, der Merle und Serafin auf die Spur kommen, die Zukunft der ganzen Stadt bedroht wird. Das Buch konnte mich ins Staunen bringend und durch die steigende Spannung zunehmend fesseln. Schließlich kommt es zu Verfolgungsjagden und spektakulären Szenen, die mich mit Merle mitfiebern ließen. Ich freue mich sehr darauf, im zweiten Band weitere Geheimnisse zu lüften!