Rezension

Eisenmangel und Vitamine

Magic Close Up - Total verliebt am Set -

Magic Close Up - Total verliebt am Set
von Tini Wider

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Mavis ist eine Hexe! Zumindest behauptet das ihre Tante. Lächer­lich! Schließ­lich hat Mavis bis heute nichts da­von ge­merkt und ihr außer­ordent­liches Hand­werks­talent hat auch gar nichts damit zu tun – da ist sich Mavis ganz sicher. Des­halb stürzt sie sich nach der Ab­sage ihrer be­vor­zug‑­ten Film­schule auf eine neue Chance: Aus­stat­tungs­assis­tenz bei einer Net­flix­serie! Nichts könnte Mavis jetzt li­eber sein, als sich tüch­tig ab­zu­len­ken und ihre an­geb­lichen Hexen­gene zu ver­drängen. Das ge­lingt ihr auch vor­züg­lich, bis etwas in ihrer Magie mit dem Haupt­dar­stel­ler Tim rea­giert und das Set sprich­wört­lich in Flam­men auf­geht …

Rezension:

Solange sie sich erinnern kann, muss Marvis regelmäßig zum Blut­test. Kaum hat sie die High School ab­ge­schlos­sen, ver­än­dern sich die Werte – und ihre Tante offen­bart ihr, dass ihre Hexen­gene jetzt aktiv ge­wor­den sind. Dabei will sie doch beim Film Kari­ere machen. Dank einer Freun­din fin­det sie sogar einen Job am Set einer TV-Serie. Star der Serie ist Tim, der mit ihr an der Schule war und jetzt eine große Kari­ere vor sich zu haben scheint. Und musste Tim nicht auch immer zum Blut­test?

Jugendliche Urban Fantasy und Romanze kommen oft gemein­sam daher. So ist es auch bei die­sem Buch von Tini Wider. Dass die Prota­gonis­ten dann über­raschend von ihrem magi­schen Erbe er­fah­ren, das ihnen vor der Ver­wandt­schaft stets ve­rschwie­gen wurde, ge­hört zu den Stan­dard­ope­nings des Gen­res. So­weit könne also alles auf eine Hand­lung ‚von der Stange‘ hinaus­lau­fen. Ver­bun­den mit einem Film­set als Haupt­hand­lungs­platz und ein paar außer­ge­wöhn­lichen Ideen rund um Eisen­mangel und Vita­min­prä­pa­rate schafft es die Auto­rin aber doch, fri­schen Wind in die Aus­gangs­lage zu bla­sen. Dass ganze Schmet­ter­lings­her­den durch die Mägen des Prota­gonis­ten­duos flie­gen, ver­steht sich bei dem Set­ting na­tür­lich fast von selbst. Trotz­dem bleibt auch die Span­nung nicht auf der Strecke, wenn es da­rum geht, die Be­weg­gründe man­cher Charak­tere zu er­kun­den.

Die Autorin lässt das aus Marvin und Tim bestehende Protagonisten­ge­spann wech­sel­weise als Ich-Erzäh­ler auf­tre­ten. Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Wer­ken des Gen­res fin­det die Ge­schichte einen Ab­schluss, der eine Fort­set­zung un­wahr­schein­lich er­schei­nen lässt.

 

Fazit:

Fantasy und Romanze halten sich in diesem, in interessantem Setting han­deln­den Buch die Wage, ohne dass das Eine das Andere domi­niert.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.