Rezension

eisiger Sommer in Frankfurt

Eisige Stille. Ein Mara-Billinsky-Thriller -

Eisige Stille. Ein Mara-Billinsky-Thriller
von Leo Born

Bewertet mit 5 Sternen

 

 

Die Kommissarin Mara Billinsky hat schon wieder knifflige Fälle zu lösen. Mehrere Morde und Vergewaltigungen sollen geklärt werden. Zwei ihrer Freunde sind verschwunden und jetzt steht ausgerechnet Erik Nordin wieder vor ihrer Tür. Nicht nur der heiße Sommer macht Mara zu schaffen. Wem kann sie eigentlich noch vertrauen? Wohin soll sie sich wenden?

 

„Eisige Stille“ ist nun bereits der 8. Fall von Mara Billinsky, die auch gern nur die Krähe genannt wird. Wie gewohnt macht sie sich daran, ihre Arbeit zu erledigen, doch auch für die taffe Kommissarin gibt es Grenzen. Nicht nur, dass sie diverse Verbrechen aufklären soll, sie muss sich auch noch um ihre Freunde sorgen.

 

Leo Born hat diesen Thriller mit viel Raffinesse erschaffen. Denn nicht nur Mara ermittelt und bekommt Probleme, auch Jan Rosen hat in seinem neuen Arbeitsbereich einiges zu meistern. Er hat sich der Abteilung für Cyberkriminalität angeschlossen und sichtet im Darknet diverse Seiten mit verstörenden Filmen.

 

Scheinbar laufen diese Handlungsstränge parallel zueinander und haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun, aber ist das wirklich so? Zunächst sorgen diese unterschiedlichen Ermittlungen für einiges an Spannung, denn der Autor versteht es geschickt, im richtigen Augenblick die Schauplätze zu wechseln. Von dramatisch bis eisiger Stille ist alles dabei. Einige Szenen gehen nicht nur der robusten Ermittlerin unter die Haut, sie fordern auch die Leser:innen. Wie immer bei den Thrillern mit Mara Billinsky konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und hatte die Seiten sehr schnell gelesen. Spannung pur ohne Atempause.

 

Fazit:

 

Mara Billinsky beweist auch in ihrem 8. Fall, dass sie kein bisschen leiser und braver wird, im Gegenteil. Sie ermittelt knallhart und schonungslos. Schonungslos gegen sich selbst und andere. Mit „Eisige Stille“ bekommt man einen Thriller zu lesen, den man nur schwer wieder weglegen kann. Er geht unter die Haut und zeigt auch die emotionale Seite von Mara, denn auch sie hat Gefühle, Gefühle, die nicht jeder sehen oder verstehen soll. Einmal begonnen will man einfach wissen, wie es weitergeht und vor allem wie es enden wird.