Rezension

Eiskalt

Eisrot - Mads Peder Nordbo

Eisrot
von Mads Peder Nordbo

Bewertet mit 4 Sternen

~~Matthew Cave, Journalist in Grönland, möchte über den Fund einer mumifizierten Leiche in einer Eisspalte berichten. Dazu fliegt er mit einem Fotografen ins Eis. Als sie am darauffolgenden Tag nochmals den Tatort anfliegen, ist die Mumie verschwunden und der bewachende Polizist tot. Er wurde aufgeschlitzt und ausgeweidet. Matthew entdeckt Ähnlichkeiten mit einer Mordserie, die vierzig Jahre zuvor die Bevölkerung in Atem hielt. Immer weiter dringt er in die Geheimnisse vor, die diese Morde umgeben. Dann taucht auch noch Tupaarnaq, eine ganz besondere junge Frau auf, die Matthew anfangs so gar nicht einordnen kann. Zusammen kommen sie dem Kern des Ganzen langsam näher, geraten jedoch selber in tödliche Gefahr.
Der dänische Autor Mads Peder Nordbo hat mit „Eisrot“ einen spannenden Thriller geschrieben, der im kalten Grönland beheimatet ist. Eindrucksvolle Naturbeschreibungen gehen mit detaillierten Schilderungen brutaler Morde einher. Und das gefällt mir sehr gut. Der flüssige Schreibstil des Autors tut sein Übriges zu einem kurzweiligen Buch. Einzig die verschiedenen Handlungsstränge und für mich gewöhnungsbedürftige Namen sorgten bei mir an wenigen Stellen für Verwirrung. Matthew ist ein sehr engagierter Mensch, der sich schützend vor die schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft stellt, das macht ihn sympathisch, bringt ihm aber auch viel Ärger ein, denn einigen einflussreichen Personen gefällt das nicht. Diese werden sehr skrupellos dargestellt, aber das mag ja gar nicht so abwegig sein, Macht macht scheinbar gefühllos und gierig. Tupaarnaq ist eine vielschichtige und verschlossene junge Frau, die den Leser neugierig auf ihre Vergangenheit macht.
Das Cover gefällt mir sehr gut, die weiß-rote Farbgebung des Titels vor dem eisigen Hintergrund sieht beeindruckend aus. Der Titel assoziiert Kälte und Blut – einen passenderen Namen kann man dem Buch eigentlich nicht geben.