Rezension

Elbschuld

Elbschuld - Nicole Wollschlaeger

Elbschuld
von Nicole Wollschlaeger

Bewertet mit 5 Sternen

Philip Goldberg tritt seinen Dienst im beschaulichen Kophusen an, wo er auf seine zwei neuen Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt trifft. Schon bald gibt es den ersten Fall für das Dreiergespann. Hilde Deterdings Hund wurde vergiftet. Sie ist davon überzeugt, dass ihr verstorbener Mann ihr aus dem Jenseits nach dem Leben trachtet. Goldberg nimmt Frau Deterdings Sorgen ernst, ganz im Gegensatz zu Thomsen und Brandt, und nimmt die Ermittlungen auf. Es stellt sich heraus, dass an dem toten Hund Spuren von menschlicher Asche vorhanden sind. Das macht den Fall sehr sonderbar und Goldberg steigt tiefer in die Ermittlungen ein.

Bei “Elbschuld” handelt es sich um Philip Goldbergs ersten Fall, es werden also weitere Bücher folgen, worüber ich mich sehr freue. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen, so dass ich gar nicht merkte, wie die Seiten dahin flogen. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und beschrieben. Philip Goldberg ist sehr ruhig und bedacht und schaut sich erstmal alle Details an, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen. Das fand ich sehr authentisch. Der Leser erfährt über ihn, dass ihm etwas widerfahren ist, was ihn schwer getroffen hat. Was genau das ist, kommt aber erst im Laufe des Buches zum Vorschein. Das macht ihn sehr menschlich und sympathisch. Seine beiden Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt sind ebenfalls prima gezeichnet. Hauke macht einen eher ungeduldigen, leicht aufbrausenden Eindruck auf mich. Er ist dabei aber sehr witzig und sympathisch. Peter ist eine Klatschbase, aber nicht auf die gemeine Art, und sowas gehört für mich irgendwie zum Berufs- bzw. Büroalltag dazu. Ihn fand ihn auch äußerst sympathisch. Der Plot war sehr gut durchdacht und spannend und für mich nicht durchschaubar. Das Ende brachte dann sogar noch eine Überraschung, auf die ich niemals gekommen wäre. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es auch viele witzige und skurrile Szenen beinhaltete, die mich zum Lachen brachten. Ich vergebe fünf Sterne.