Rezension

Elfenkrieg

Elfenkrieg - Sabrina Qunaj

Elfenkrieg
von Sabrina Qunaj

Bewertet mit 4 Sternen

„Elfenkrieg“ ist nach „Elfenmagie“ der 2. Band der großen Elfensaga von Sabrina Qunaj. Beide Teile sind jedoch mehr oder weniger in sich abgeschlossen und können auch unabhängig voneinander gelesen werden. Es kommen allerdings in beiden Bänden u.a. dieselben Personen vor, die sich natürlich weiterentwickeln. Wichtige Vorkommnisse aus dem 1. Band werden im 2. Band noch einmal kurz gestreift, so dass man (wieder) im Bilde ist.

„Elfenmagie“ konnte mich gar nicht mal so richtig begeistern. Die Handlung schien mir teilweise auf der Stelle zu treten, Beschreibungen waren für mein Gefühl viel zu ausufernd und von der Handlung wegführend, auch sprachlich hatte ich einiges zu bemängeln. Trotzdem habe ich mich an „Elfenkrieg“ gewagt, und ich habe es nicht bereut! Hier schreitet die Geschichte gut voran und konnte mich auch wirklich fesseln. Zwar waren mir einige Beschreibungen immer noch zu detailliert, aber weit weniger als im 1. Band. Außerdem ist das ja sowieso immer Geschmacksache. Auch der Sprachstil ist gegenüber „Elfenmagie“ viel besser geworden. Nur bei einigen Dialogen hatte ich noch Probleme, z.B. wenn diese jahrtausendealten Elfen, die eigentlich recht altertümlich geschwollen reden, plötzlich so etwas Ähnliches sagen wie „Dafür habe ich gerade keinen Nerv.“ Das passt einfach nicht und wirkt wenig authentisch.

Wie schon bei „Elfenmagie“ wechseln die Kapitel zwischen den verschiedenen Personen. Der Leser bekommt so die Beweggründe und Gedanken aller Protagonisten gut mit. Diverse Vorkommnisse werden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, so dass man ein umfassendes Bild davon erhält.

Die Handlung beinhaltet viel Spannung, Kämpfe, Gefühl, Liebe, Intrigen und magische Geheimnisse. Manche Verhaltensweisen der Protagonisten konnte ich beim besten Willen nicht verstehen, aber im Großen und Ganzen läuft alles logisch ab. Die Charaktere verhalten sich insgesamt geradliniger und zielstrebiger, nicht so sprunghaft wie in „Elfenmagie“. Das hat mir gut gefallen. Mein Lieblingscharakter war eindeutig Vinae, gefolgt von Nevliin und Gregoran, die zwar nicht so sympathisch wie Vinae sind, dafür aber umso vielschichtiger.

Der Schluss ist ganz nach meinem Geschmack. Er rundet die Geschichte schön ab und lässt mich zufrieden zurück. Hier könnte die Geschichte um Elvion nun zu Ende sein. Doch kann ich mir gut vorstellen, dass noch genügend Stoff für einen dritten Band vorhanden ist.