Rezension

Emotionaler Roman aus den 60ern

Manche Engel sterben früh - Margarete van Marvik

Manche Engel sterben früh
von Margarete van Marvik

Bewertet mit 4 Sternen

Ruth ist ein glückliches Mädchen, die mit Mutter und Stiefvater aufwächst, der sie sehr liebt. Bis zu dem Tag, als Ruth eine kleine Schwester bekommt. Die Liebe für Ruth versiegt, Geburtstag und Schulbeginn werden ignoriert, nur noch Christin ist für die Familie wichtig.

Eine sehr schwere Kindheit steht dem Mädchen bevor, wenn man so behandelt wird ist es nun wirklich nicht leicht, glücklich zu werden, für Ruth sogar unmöglich. Wie grausam Eltern sein können, muss sie immer wieder erfahren. Den einzigen Halt findet Ruth bei ihrer Freundin und deren Mutter. Auch in ihrem Freund Walter findet sie einen Verbündeten, der ihr hilft, als sie alt genug ist, in Berlin bei ihrer Tante einen beruflichen Start zu finden und sogar eine eigene Wohnung zu beziehen.

Alles wird schön, bis eines Tages ihre kleine Schwester vor der Tür steht und Hilfe braucht. Vom Drogenkonsum gezeichnet und völlig verstört, darf sie wenigstens eine Nacht bei ihr bleiben. Doch sie bestiehlt ihre Schwester und von nun an bleibt Ruth´s Tür für sie verschlossen.

Als Ruth dann die Nachricht erhält, dass Christin an einer Überdosis starb, und im Nachhinein ihr Tagebuch zu lesen bekommt, macht sie sich die schlimmsten Vorwürfe. Sie verlässt Berlin und schwört Rache an ihrer Mutter.

Die Geschichte hat mich sehr berührt, bin ich doch selbst eine kleine Schwester und habe 2 Töchter, ich weiß, wie man die Liebe unter Geschwistern aufteilen kann und sollte. Für mich ein sehr emotionaler Roman, der eine gute Wertung verdient hat.