Rezension

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Empfehlenswert

Angelus - Danielle Trussoni

Angelus
von Danielle Trussoni

Bewertet mit 4 Sternen

Evangeline ist eine junge Nonne, welche schon seit ihrem 12. Lebensjahr im Kloster der heiligen Rosa lebt. Tagein, tagaus ist ihr Tagesablauf genau geplant, von Aufstehen zu früher Stunde, über das Beten, bis hin zu ihrer Arbeit in der Bibliothek.
Eines Tages fällt ihr bei ihrer täglichen Arbeit, beim Post durchsehen, ein Brief von einem jungen Mann namens Verlaine in die Hände, welcher darum bittet, in die privaten Archive des Klosters zu dürfen, um für einen seiner Auftraggeber dort Informationen zu beschaffen.

Zum ersten Mal in ihrem Leben weiß Evangeline nicht, was sie tun soll, entschließt sich aber, diesem jungen Mann eine kleine Chance zu geben. Sie begibt sich selbst auf die Suche nach diesen mysteriösen Informationen, ohne zu wissen, auf wen oder was sie sich einlässt, denn Verlaines Auftraggeber ist ein Nephilim - halb Engel, halb Mensch.

Beim Durchsuchen der Archive fällt Evangeline ein Brief in die Hand, in welcher eine gewisse Celestine erwähnt wird, welche inzwischen selbst schon seit Jahren in diesem Kloster ansässig ist.
Um mehr von ihr zu erfahren, sucht sie sie in ihrem kleinen Zimmer auf und erfährt Dinge, die sie selbst nicht für möglich gehalten hätte, erfährt von dem jahrelangen Kampf zwischen den Nephilim und den Angelologen, bei welchem nicht nur eine alte, goldene Leiher, sondern auch sie selbst eine entscheidene Rolle spielen.

Verlaines Auftraggeber Percival braucht diese Leiher für seine eigenen Zwecke, denn er leidet an einer rätselhaften Krankheit, bei welcher ihm die, vorher prächtigen, Engelsflügel absterben und inzwischen nur noch schwarze, Stummel zu finden sind.

Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt.
Im ersten erfährt man allerhand über die Charaktere, über die Geschehnisse, welche sich im Kloster abspielen und ebenso wird ein kurzer Einblick in die Angelologie gefährt.

Im zweiten Teil wird man in die Vergangenheit Celestine zurückgeführt. Man erfährt, wie diese zur Angelologin wurde, wie sie Gabrielle - Evangelines  Grossmutter - kennengelernt hat. Alles, was Celestine widerfahren ist, erfährt hier auch der Leser am eigenen Leib.
Der Abschnitt war meiner Meinung nach der langatmigste von allen und wenn ich ehrlich sein soll, war ich sogar kurz davor, das Buch an die Seite zu legen. 

Der dritte Teil führt wieder in die Gegenwart und hier hat sich bewiesen, dass es eine gute Idee war, dass Buch nicht an die Seite zu legen.
In diesem Teil führen alle Teile zusammen und Vergangenheit und Gegenwart werden endlich zusammen geführt.
Danielle Trussoni hat ein Buch geschaffen, welches auf den ersten Blick recht langweilig erscheint, einen langatmigen Zwischenteil hat, aber am Ende wirklich spannend und nachvollziehbar wird.
Die Charaktere sind für die eine oder andere Überraschung da und am meisten hat mich wirklich Percical Grigori überrascht.
Auf der anderen Seite hingegen, war das Ende - bei welchem ich nun aber schweigen werde, damit sich jeder selbst ein Bild davon machen kann - ein wenig vorraussehbar und aufgrunddessen und des langatmigen Zwischenteils bekommt das Buch von mir seine 4 von 5 Flöckchenbäume.
Zudem bin ich mir nicht sicher, ob ich mir das Begleitbuch "“Angelus entschlüsselt”" noch zulegen soll oder nicht.
Alles in allem ein wirkliches Leseerlebnis und eine gelungene Abwechslung zu all dem, was ich sonst immer lese.
Bis dahin,