Rezension

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Endlich mal wieder blutige Vampire!

Vampires Dawn - Alexander Koch, Cairiel Ari

Vampires Dawn
von Alexander Koch Cairiel Ari

Das offizielle Buch zum gleichnamigen Computerspiel von Alexander Koch, das 2001 erschienen ist, geschrieben von Cairiel Ari.

 

Erster Satz:

Seine Hände schlossen sich um die rostigen Gitterstäbe.

 

Inhalt:

 

Vierhundert Jahre nach den Heiligen Kreuzzügen Vincent Weynards gegen die Geschöpfe der Nacht, die Vampire, tut der alte Vampir Asgar alles dafür, um seine Geliebte Alaine von den Toten zurückzuholen und in einen Vampir zu verwandeln. Dazu benutzt er ein magisches Ritual und Valnar, einen jungen Mann und Ehegatte von Aysha, einer Vampirfrau. Anschließend verwandelt Asgar Valnar in einen Vampir und macht ihn zu seinem Sklaven. Auf dem Schloss von Asgar lernt Valnar Asgar und das Vampirleben immer mehr zu hassen, trotz seiner neuen Kräfte. Denn als sie die Kinder der Apokalypse, Menschen, die den Vampiren Menschenblut verkaufen, besuchen und Asgar Valnar anschließend dazu zwingt, ein Massaker anzurichten, hat Valnar immer mehr das Gefühl, seine Menschlichkeit zu verlieren, was er nicht will. Gemeinsam mit Alaine macht er sich auf die Suche nach seiner Frau Aysha und ihrem Entführer. Doch die Beiden geraten in Schwierigkeiten und kommen nur schwer zurück auf das Schloss zu Asgar. Zusammen machen sich Asgar , Alaine und Valnar auf die Suche nach demjenigen, der die letzten Vampire auslöschen will. Aber Valnar und Alaine kommen sich immer näher. Was wird der machthungrige Asgar tun, wenn er es bemerkt? Und wird es ihnen gelingen, den Vampirjäger zu finden?

 

Meine Meinung:

 

Handlung:

 

Endlich mal wieder eine Vampirstory mit richtigen Vampiren! Blutgierig, mächtig und menschenhassend sind die Vampire in diesem Buch dargestellt. Sie besitzen besondere Kräfte, können Magie wirken und sich in Fledermäuse verwandeln. Das fand ich toll, spiegelt es doch das übliche „Klischee“ von Vampiren wieder. Die Geschichte schreitet rasant fort und man wird schnell in die Abenteuer der drei letzten Vampire reingezogen- und davon gibt es viele. Es gibt viele Überraschungen, wie z.B. den Verräter und das Ende. Dass sich Alaine und Valnar ineinander verlieben, bekommt man finde ich nicht ganz so gut mit. Klar, Alaine hilft ihm und verbringt viel Zeit mit ihm, aber trotzdem ist für mich diese Liebe etwas überraschend. Besonders da  Valnar seine Frau wiederhaben möchte und sie so  Aysha mit demselben Ritual, mit dem sie auch Alaine wiedererweckt haben, zum Leben erwecken. Doch Aysha ist nicht mehr so, wie Valnar sie kannte, sondern böse und flieht vor ihnen. Auf der Suche nach ihr stoßen sie auf viele Zombies und Skelette- alles Menschen eines Dorfes, an dem Aysha vorbeigekommen ist. Allerdings verstehe ich nicht, warum Valnar, Alaine und Asgar das Ritual angewandt haben, da ein Schwert in Ayshas Herz gesteckt hat, ihr Kopf aber noch dran war. Normalerweise ist es doch so, dass ein Vampir nur wenn er geköpft wurde, richtig tot ist, ein Schwert im Herzen ihn aber nur paralysiert, oder? Also so kenne ich es zumindestJ  Insgesamt ist das Buch sehr spannend und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen.  Auf jeden Fall werde ich den zweiten Teil lesen. Deshalb gibt es für die Handlung 4 von 5 Punkten.

 

 

Charaktere:

 

Asgar, Alaine und Valnar könnten unterschiedlicher nicht sein:

Asgar ist menschenhassend, narzisstisch und machthungrig. Trotz seiner kalten und grausamen Art finde ich ihn einen sehr gelungenen Charakter. Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über ihn und man merkt, dass er sich aufgrund seiner Machtgier, seiner blutrünstigen Art und dem Verlangen nach Schätzen und Geld mehr und mehr von Alaine entfernt. Mit seinen oftmals bissigen und schlagfertigen Kommentaren bringt er Humor in die Geschichte. Leider findet er kein wirklich gutes Ende.

Valnar hingegen hasst anfangs sein Vampirdasein und will keine Menschen töten. Nur wenn es sich nicht vermeiden lässt, setzt er seine vampiralen Kräfte ein. Ungewöhnlich ist, dass er als Geschöpf der Nacht mit dem Element Licht verbunden ist. Dies ist auch Asgar ein Dorn im Auge. Er trauert um seine Frau Aysha, obwohl sie ihn in seiner Zeit als Mensch nur benutzt und ihn durch ihre Bisse Albträume und Kopfschmerzen beschert hat. Ihn finde ich aufgrund seiner Gewissensbisse sehr sympathisch- diesem Vampir würde ich, wenn überhaupt, am Liebsten begegnen. Seine beginnende Liebe zu Alaine habe ich ehrlich gesagt aber nicht wirklich mitbekommen.

Über Alaine erfährt man am Wenigsten. Sie ist nicht grundsätzlich menschenverachtend (nur wenn diese Frauen diskriminieren) und hilft Valnar, sich in seinem Vampirleben zurechtzufinden und über seine Frau Aysha hinweg zu kommen. Sie distanziert sich immer mehr zu Asgar, den sie als Mensch wohl wirklich geliebt hat. Dabei passen die Beiden eigentlich sehr gut zusammen, auch wenn sie teilweise ziemliche Gegensätze sind.

Trotzdem gibt es für die Charaktere 5 von 5 Punkten, da sie sehr ausführlich beschrieben wurden.

 

Schreibstil:

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen, die Gemetzel werden zum Glück nicht im Detail beschrieben, sind aber trotzdem blutig und anschaulich. Etwas verwirrend fand ich nur, dass eigentlich fast alle Namen der Charaktere mit „A“ anfangen (Asgar, Alaine, Aysha, Abraxas). Da konnte man leicht durcheinander kommen.

Das ist aber nicht ganz so schlimm, sodass es 5 von 5 Punkten gibt.

 

Cover:

Das Cover vermittelt eine unheimliche und schaurige Atmosphäre, nur hinter Nebel ist Asgards Burg zu sehen. Es passt super zum Buch,  würde unter mehreren Büchern oder in einer Buchhandlung aber nicht wirklich ins Auge fallen. Deshalb 4 von 5 Punkten.

 

Fazit:

Vampire mal ganz anders als in Twilight, mit viel Gemetzel, Blut und fiesen Vampiren. Eine sehr spannende Story. Da man bei 4,5 Punkten aufrundet, gibt es von mir volle Punktzahl: 5 von 5 Punkten ;)