Rezension

enseits der Rocky Mountains

Die kanadische Nacht -

Die kanadische Nacht
von Jörg Magenau

Bewertet mit 5 Sternen

Jörg Magenau hat einige brillante Biografien geschrieben. Ich selbst habe 3 Stück davon. Jetzt hat er sich erstmals mit einem Roman in eine andere Position gebracht und schlägt sich nicht schlecht. Etwas einlesen muss man sich in das Buch aber.

Es ist die Reise eines Mannes, geschätzt in den fünfzigern, der nach Kanada reist, um noch einmal seinen im sterben liegenden Vater zu sehen. Seit vielen Jahren sind sie einander entfremdet.

In Calgary angekommen reist er mit einem Mietwagen weiter durch Kanada jenseits der Rocky Mountains.

Dabei kommen ihm die Erinnerungen und viele Überlegungen, die den Text bestimmen.

Er denkt über seine Kindheit und Jugend in Deutschland nach. Die Eltern trennten sich, als er Jugendlicher war. Da sein Vater mit seiner neuen Frau nach Kanada auswanderte, riss der Kontakt ab.

Ob er jetzt seinen Vater noch lebend antreffen wird, weiß er nicht.

Zudem beschäftigt ihn seine eigene, erst kürzlich erfolgte Trennung von seiner Frau und seine Probleme mit seinem aktuellen Buchprojekt über die Beziehung eines Dichters und einer Malerin.

 

Die Reise nimmt 2/3 des Romans ein, bis er sein Ziel erreicht und es zum Abschied kommen kann.

 

Es ist ein konzentriertes, gut durchdachtes Buch, das Jörg Magenau vorlegt und sicher seine Leserschaft finden wird und ich gehöre dankbar dazu.